Google Plus: Willkür bei Marken-Profilen ist "wahrscheinlich ein Fehler“
Google hatte bereits zum Start seines neuen Netzwerks gewarnt: Unternehmens-Profile sind zunächst nicht erlaubt und werden gelöscht. Das zieht der Suchmaschinengigant auch durch, allerdings nicht sehr stringent.
Bereits zum Launch von Google Plus hatte der Suchmaschinengigant Unternehmen darauf hingewiesen, dass diese erstmal keine Profile in dem sozialen Netzwerk anlegen dürften. Der Grund: Google arbeite an eigenen "Business Pages“ im sozialen Netzwerk, mit denen sich die Firmen, Marken und Medien dann bald im sozialen Netzwerk präsentieren könnten. Stoße Google dennoch auf "non-human sites“, würden diese gelöscht.
Offenbar hat diese Warnung trotzdem nicht alle erreicht oder sie wurde nicht ernst genommen. So wurden etwa die Profile von Mashable, Ford und der Sesamstraße entfernt. Während einige Marken allerdings ganz schnell wieder mit einem sogenannten "Test Account" bei Google Plus zu finden waren, beispielsweise Autohersteller Ford, müssen sich andere mit langen Prüfungen durch Google herumschlagen, berichtet der US-Branchendienst "Techcrunch“. Ist es also eine Frage des "guten Drahts zu Google“, ob ein Unternehmen jetzt schon drin sein darf oder nicht? Die gesamte sogenannte Testphase der Unternehmensseiten von Google Plus ist etwas undurchsichtig abgelaufen. Das Netzwerk hatte einen Link eingerichtet über die sich interessierte Firmen für einen Test des neuen Produkts anmelden konnten. Die Site ist aber mittlerweile geschlossen, "try contacting the owner of the form if you think this is an mistake“, heißt es da. Unklar ist, wer und wie viele Unternehmen zu den priviligierten Testern gehören oder gehörten.
Von "Techcrunch“ mit dieser offensichtlich willkürlichen Handhabung der Google Plus Unternehmens-Sites konfrontiert, gibt Google Social Media-Chef Vic Gundotra zu, dass dies "wahrscheinlich ein Fehler“ sei. Aber es gibt ja auch noch ein vorläufiges Hintertürchen für Firmen, die das von Google scheinbar minutiös ersinnte Konzept sowieso ad Absurdum führt: Jeder Unternehmer oder Verleger kann auf seinem Profil für seine Firma oder seine Medienmarke Werbung machen.