E-Zigaretten:
DDB will nicht mehr für Juul werben
Vergangenen Mittwoch stoppte Juul sämtliche Werbeaktivitäten für seine umstrittene E-Zigarette. Jetzt soll DDB den Kreativ-Etat zurückgegeben haben.
Die Omnicom-Tochter DDB hat ihre Beziehungen zu der E-Zigarettenmarke Juul gekappt. Das will das US-Marketingfachblatt Advertising Age aus unternehmensnahen Kreisen erfahren haben. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang weder von DDB noch von Juul. DDB betreute den Kreativ-Etat von Juul seit rund einem Jahr. Die Agenturschwester Omnicom Media Group übernahm die Mediaplanung.
Hintergrund für den Rückzug sollen die anhaltenden Negativschlagzeilen über 12 Todesfälle und Lungenerkrankungen in 805 Fällen nach dem Genuss von E-Zigaretten sein. Als Konsequenz daraus kündigte Juul bereits vergangenen Mittwoch an, alle Werbeaktivitäten in den USA zu stoppen und auch die Lobbyaktivitäten einzustellen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Juul in Sachen Werbestrategie umdenken muss. Auch für eine Influencer-Marketing-Aktion, die noch vor dem Einstieg von DDB durchgeführt wurde, hagelte es von Seiten des US-Kongresses Kritik. Damals war dem Unternehmen vorgeworfen haben, durch die Influencer gezielt Jugendliche anzusprechen. Juul dementierte die Anschuldigungen. DDB setzte in seiner ersten Arbeit für die Brand daher gezielt auf erwachsene Testimonials, die von ihrem Umstieg vom Tabak- zum E-Zigaretten-Raucher erzählen.