Das Sponsoring wurde ebenfalls bereits vom deutschen Werberat gerügt. Bleibt dennoch die Frage, warum der Erstligist in Zeiten, in denen die unnötige Sexualisierung von Frauen im Sport heiß diskutiert wird, mitgemacht hat.

Rohrreinigung kann auch sexy sein. Oder eben nicht.

Das alles ist jedoch nichts gegen den Firmenwagen des Handwerksbetriebs "Rohr- und Kanalreinigung Schwanzer". Ja, richtig gelesen. Die kleine Firma aus Ampfing gestaltete seinen Kleintransporter mit dem Bild einer in einem Rohr knienden, leicht bekleideten Frau - die Hand suggestiv im Schritt. Dazu der Slogan "Wir… kommen immer durch!!!". Vermutlich noch geschmackloser wäre irgendetwas mit "Rohr verlegen" gewesen. Damit holt sich die Firma aus Bayern mit 1.210 Stimmen den ersten Platz des Negativpreises. Auch über diese Werbung wurden offizielle Beschwerden beim Werberat eingereicht. Dieser erkennt zwar die Doppeldeutigkeit an, sieht jedoch eine Herabwürdigung nicht eindeutig erfüllt.

Vatertagsspot erzielte nicht annähernd dieselbe Wirkung

Ende Mai veröffentlichten Edeka und Jung von Matt/Next Alster einen Gegenspot zum Vatertag im selben Stil. Das änderte jedoch nichts. Weder hat dieser jemanden überrascht (die Message kam schon beim ersten Mal an), noch hat er die Wirkung des Ursprungsspots zum Muttertag abgeschwächt.


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.