W&V-Eventreport: Die Nacht der Löwen
Der deutsche Cannes-Repräsentant Werbeweischer hat die 51 deutschen Löwen übergeben. Rund 1500 Werber, Marketer und Medienmacher waren dabei. W&V-Redakteurin Lena Herrmann berichtet aus Hamburg und zeigt die besten Award-Bilder.
Es versprach eine schöne und laue Sommernacht zu werden, als sich Deutschlands erfolgreichste Werbeagenturen samt ihrer Kunden am Montagabend an den Hamburger Landungsbrücken versammelten, um das Schiff über die Elbe zu nehmen. Als die Fähre ablegte, um die Gesellschaft über die Elbe in das "König der Löwen"-Zelt bringen, zeigte sich Hamburg und sein großer Fluss von seiner schönsten Seite: Sonnig, warm, sanft golden schimmernd.
Eine passende Farbgebung in Anbetracht dessen, was die rund 1500 Besucher im Laufe des Abends erwarten sollte: Alle 51 Löwen verlieh der deutsche Repräsentant des Cannes-Festivals, Werbeweischer, an diesem Abend an die Agenturen. Da der Hauptsponsor in diesem Jahr passen musste, hatten sich die Veranstalter dazu durch gerungen, die obligatorische Übergabe 2009 an einem Standort zu bündeln. Unterstützt von der Kultursenatorin der Stadt Hamburg und Jost van Brandis, Spezialagentur für Außenwerbung.
Dementsprechend zahlreich waren vor allem die Löwen-Gewinner vertreten. Lukas Lindemann Rosinski kam gleich in versammelter Agenturstärke auf die Bühne und auch Jung von Matt, Scholz & Friends oder Serviceplan waren schon aufgrund der vielen Löwen, die sie abzuholen hatten, in umfangreicher Teamstärke vor Ort. Nur Kai Röffen musste die Arbeit alleine machen und gleich vier TBWA/MAB-Löwen auf einmal von der Bühne transportieren – keine ganz leichte Angelegenheit, die ihm schon aus diesem Grund Bewunderung und Applaus einbrachte.
Die gute Stimmung hielt jedenfalls an – auch als ein paar der Preise durcheinander gerieten und die Agenturen zurück auf die Bühne mussten, um ihre irrtümlich erhaltenen Löwen an die rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Und als die Nacht auf der Rückfahrt von der Veranstaltungslocation immer noch lau war, bestiegen die meisten der Preisträger nicht das Taxi, um sich ins Bett zu begeben. Sondern um mit dem Löwen in der Hand im Schanzenviertel oder auf der Reeperbahn weiter zufeiern. Wer denkt als Löwengewinner schon an den nächsten Arbeitstag......