Etwas anders sieht das Ranking allerdings aus, wenn man die digitalen Ansprüche der Gen Z in den Vordergrund stellt: Hier kann am meisten Seoul, das im Gesamtranking nur auf Platz 66 landet, vor London und Boston punkten. 

Top 5 im Städteranking für Generation Z/Nestpick

London hat im Ranking der attraktivsten Städte für die Generation Z die Nase vorn.

Um überhaupt in das Ranking zu kommen, mussten die Städte bestimmte Voraussetzungen erfüllen: So entschieden sich die Studienmacher zum einen für Städte, die aufgrund ihres Rufs als Topmetropolen für Arbeit und Bildung gelten. Zum anderen wurden die Cities berücksichtigt, die bereits Initiativen ergriffen haben, die Forderungen vorheriger Generationen wie den Millennials oder der Generation X umzusetzen.

Um den jeweiligen Attraktivitätsgrad der Städte zu ermitteln, flossen in die Bewertung insgesamt 22 verschiedene Kriterien mit ein, die nochmal vier großen Kategorien zugeordnet wurden: Neben der Digitalisierung (mit Faktoren wie Konnektivität, E-Governance, Mobilität/Sharing Economy, Digitalisierte Alltagspraktiken oder auch Privatsphäre und Sicherheit) zählten auch Kategorien wie Grundsätze (unter anderem Internationalität, LGBT + Equality, Umwelt- und Klimaschutz und Möglichkeiten des öffentlichen Aktivismus), Freizeit (E-Sports und Konzerte) und Business (Lebenshaltungskosten, Social Entrepreneurship, KI-Industrie und Co-Working-Einrichtungen).

Was die deutschen Städte attraktiv macht

Berlin und München sind nicht umsonst im Ranking nebeneinander gelandet, können sie doch bei den gleichen Kriterien punkten: So sind beide Städte stark, was das E-Government betrifft, aber auch, was die Möglichkeit des öffentlichen Aktivismus angeht. Dafür schwächeln beide in Bezug auf die Digitalisierten Alltagspraktiken und im E-Sports-Angebot. Während Berlin beim Angebot von Co-Working-Einrichtungen noch im Mittelfeld rangiert, gibt es hier für München Punktabzug. Dasselbe gilt auch für die KI-Industrie. Dafür hat die Isar-Metropole im Vergleich zur Bundeshauptstadt bei der Bildung wie auch bei der Sicherheit die Nase vorn.

Als weitere Großstädte sind Frankfurt, Hamburg und Köln im Gesamtranking auf den Plätzen 17, 25 und 26 gelandet. Frankfurt, Hamburg und Köln können zwar alle auch in Bezug auf die Möglichkeiten des öffentlichen Aktivismus viele Punkte gut machen, ebenso beim Zugang zu geistiger und genereller Gesundheitsfürsorge. Dafür schwächelt Köln aber deutlich beim Bildungsangebot, bei den Co-Working-Einrichtungen und der KI-industrie, während Frankfurt und Hamburg zudem klar beim E-Sports-Angebot verlieren.

The 2019 Best Cities for Generation Z knüpft an die Vorgängerstudie von 2017 an, die die besten Städte für Millennials ermittelt hat. Damals konnten Berlin und München mit Rang zwei und drei noch Treppchenplätze ergattern, lediglich Amsterdam hatte die Nase unangefochten vorn.

Lesen Sie mehr zur Generation Z sowie diese und andere coole Marketing- und Medien-Geschichten in der aktuellen Ausgabe der W&V Nr.9.1/2019. Sichern Sie sich hier Ihr persönliches Exemplar.