Grafik mit Kernergebnissen der Brigitte-Studie Die besten Arbeitgeber für Frauen 2019

Das Angebot der besten Arbeitnehmer für Frauen reicht von Gehaltstransparenz über Flexibilität bis zu Kinderbetreuung.

Die Leistungen, mit denen diese Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen unterstützen, reichen dabei von unkomplizierten Freistellungsmodellen, Workshops oder der individuellen Beratung zur Vereinbarkeit von Job und Familie über passgenaue Lösungen wie das Dinner to Go aus der Kantine bis zur Unterstützung von Vätern, damit Eltern, bei denen beide berufstätig sind, sich Job und Familienarbeit besser aufteilen können.

Transparenz spielt bei der Chancengleichheit eine wichtige Rolle

Auch beim Thema Transparenz, das aufgrund seiner Bedeutung für die Chancengleichheit bei dieser Auswertung stärker gewichtet wurde, nehmen viele Studienteilnehmer bereits eine Vorbildfunktion ein: Zwei Drittel von ihnen arbeiten bereits mit standardisierten Bewerbungsverfahren, die erwiesenermaßen den Effekt von Vorurteilen reduzieren. 39 Prozent der Unternehmen befördern ihre Mitarbeiter anhand von transparenten Kriterien, die auch für alle Beschäftigten einsehbar sind.

Auch scheint das Entgelttransparenzgesetz, das seit 2017 in Kraft ist und bislang von Arbeitnehmerinnen noch vergleichsweise wenig genutzt wird, in der Belegschaft der Studienteilnehmer bereits stärkere Resonanz zu finden: So hat in 42 Prozent der Unternehmen schon mindestens eine Person davon Gebrauch gemacht und wollte wissen, wie viel ein in vergleichbarer Position beschäftigter Kollege im Schnitt verdient. Zum Vergleich: Die Durchschnittsquote in Deutschland liegt hier bei gerade einmal 14 Prozent.

Trotz guter Ergebnisse gibt es auch für die Besten noch viel zu tun

Schließlich ist bei den teilnehmenden Firmen auch die Frauenquote auf der obersten Ebene relativ hoch: So liegt sie in Betrieben mit bis zu 200 Mitarbeitern bei im Schnitt 46 Prozent, in Konzernen mit mehr als 2000 Beschäftigten bei 19 Prozent. Aber: Obwohl diese Firmen Frauen gezielt fördern, sind diese Zahlen im Verhältnis zu dem zum Teil recht hohen Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft immer noch zu niedrig. Das heißt, so das Fazit der Studie: "Es gibt also noch viel zu tun, selbst für die Besten."

Die detaillierten Ergebnisse der Studie mit einer Auflistung der 120 bestbewerteten Unternehmen sowie ein Dossier mit acht Lösungsansätzen, wie Frauen im Job gefördert werden können, lesen Sie hier.