(Senior) Performance Marketing Manager (w/m/d)

Eine aktuelle Studie zeigt: Insgesamt wird bei den Weihnachtseinkäufen weniger Geld ausgegeben - und das zunehmend im Online-Handel.
Text: Manuela Pauker
16. Dezember 2019
Foto: Fotolia
Heiligabend naht unaufhaltsam, das vorweihnachtliche Geschenkebesorgen läuft auf Hochtouren. Doch der Anteil der Gaben, die online gekauft werden, wächst auch in diesem Jahr erneut – der Einzelhandel hat zunehmend das Nachsehen. Das ergab eine Konsumentenbefragung des IIHD Instituts und der Unternehmensberatung BearingPoint auf den 20 passantenstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands.
Eine zentrale Erkenntnis daraus: Die Innenstädte verlieren zunehmend an Attraktivität. Lediglich in fünf der 20 Top-Standorte lässt sich laut der Untersuchung ein Anstieg der Passentenzahlen gegenüber dem Vorjahr beobachten – dem gegenüber stehen rückläufige Zahlen von bis zu minus 19,8 Prozent in 15 der passantenstärksten Städte.
Der Online-Handel steuert zugleich laut Bevh auf ein Rekordwachstum zu: Nach neun Wochen des vierten Quartals liegen die Online-Umsätze in Deutschland demnach bereits um 12 Prozent über den Vorjahreswerten. Dazu tragen auch Rabatt-Events wie Black Friday und Cyber Monday bei, die nach eigenen Angaben bereits rund zwei Drittel der Befragten nutzen.
Insgesamt sitzt der Euro auch nicht mehr ganz so locker wie in den Vorjahren. Das durchschnittliche Budget der Deutschen für Weihnachtsgeschenke liegt in diesem Jahr bei 400 Euro – das entspricht einem Rückgang von 240 Euro beziehungsweise 37,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
München und Mannheim bilden im Städtevergleich die Schlusslichter: Hier liegt das Budget der Konsumenten knapp 200 Euro unterhalb des Durchschnitts. In Wiesbaden, Köln, Bonn und Heidelberg planen die Konsumenten etwa 100 Euro weniger als der Durchschnitt ein.
Das Thema Nachhaltigkeit hat damit, trotz der "Fridays for Future"-Bewegung, nur bedingt zu tun. Zwar stellt die Nachhaltigkeit der gekauften Produkte laut Befragung für 39,5 Prozent der Konsumenten ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl der Geschenke dar. Doch deswegen steigen die Konsumenten nicht unbedingt auf Alternativgeschenke um. So treten anstelle von physischen Geschenken nicht notwendigerweise soziale Präsente wie Spenden oder Patenschaften. Auch die Bereitschaft, für nachhaltige Geschenke mehr Geld auszugeben, fällt gering aus. Das hängt auch mit einem zunehmenden Preisbewusstsein der Konsumenten zusammen, was das ungebrochene Wachstum des Discount-Segments unterstreicht. Fazit: Im Weihnachtsgeschäft ist Geiz halt doch manchmal geil.