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Huawei war vergangene Woche der einzige Smartphone-Hersteller, der für Werbung richtig Geld in die Hand genommen hat. Die gesamte Branche hat ihre Spendings in diesem Jahr gegenüber 2019 deutlich reduziert.
Text: Peter Hammer
31. August 2020
Foto: Huawei
Der chinesische Smartphone Hersteller Huawei kämpft seit geraumer Zeit an vielen Fronten. Jetzt aber schlägt das US-Handelsembargo durch: Für ganz neue Huawei-Hardware sind keine Google-Apps mehr lizenzierbar, auch die direkte Zusammenarbeit für neue Sicherheitsupdates ist weggebrochen. Für bereits erhältliche Smartphone-Modelle räumte die amerikanische Regierung dem chinesischen Android-OEM wiederholt eine temporäre Erlaubnis ein, die aber jetzt auch ausgelaufen ist.
Huawei versucht daher zu retten, was zu retten ist und ging in der Kalenderwoche 35 in die Offensive. Das Unternehmen bewarb seine App Gallery, das hauseigene Pendant zu anderen App-Stores. Rund 1,44 Millionen Euro investierte das Unternehmen in TV-Werbung und belegt damit laut Nielsen Media Platz 12 der 30 meistgeschaltesten Motive.
Dabei sah es vor gut einem Jahr noch ganz anders aus. Im ersten Quartal hatte das Unterenhmen noch 23 Prozent Marktanteile in Europa und überholte damit sogar Apple. 12 Monate später schrumpfte der Martkanteil auf 16 Prozent. In Deutschland kam das Unternehmen nur mehr auf 16 Prozent nach Samsung (35 Prozent) und Apple (32 Prozent).
Auch werblich steht die Marke auf dem Bremspedal. Sie reduzierte die Spendings in diesem Jahr um mehr als 55 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Investierte das Unternehmen 2019 noch stattliche 47,65 Millionen Euro in Werbung, so sank dieser Betrag auf nurmehr 21,25 Millionen Euro im laufenden Jahr. Gespart wird überall, am meisten allerdings bei OoH. Hier hat die Marke ihre Aktivitäten nahezu komplett eingestellt. Auch Print traf der Sparkurs hart. Die Aufwendungen wurden um 82 Prozent runtergefahren. Diese und andere interessante Marktdaten finden Sie bei W&V Data.