Frankreich noch unter der 50-Prozent-Marke

Und auch die Europäer schließen auf. In Großbritannien und den skandinavischen Ländern liegt die Zahl der Videostreaming-Haushalte inzwischen bei rund 70 Prozent. Spanien kommt auf einen Wert von 68 Prozent, Italien auf 66 Prozent und Deutschland nähert sich der 60-Prozent-Marke.

Eine Ausnahme bei den größeren westeuropäischen Ländern bildet Frankreich, das mit einer Penetration von 49 Prozent als einziges Land unterhalb der 50-Prozent-Marke bleibt.

Content für neun Jahre Dauerstreaming

Wie aus einer weiteren Studie von Ampere hervorgeht, verfügt ein durchschnittlicher amerikanischer Videostreaming-Haushalt über einen Zugang zu rund 80.000 Stunden On-demand-Content. Dies entspricht einem Angebot von etwas mehr als neun Jahren. Zugleich ist dies eine Verdoppelung gegenüber dem dritten Quartal 2016 mit damals durchschnittlich "nur" 43.000 Stunden oder fünf Programmjahren.

Diese deutliche Zunahme liegt zum einen daran, dass viele Haushalte inzwischen über mehrere Videostreaming-Abos verfügen. Und zum anderen daran, dass Amazon Prime Video und Netflix ihr Content-Angebot weiter aufgestockt haben.

So bietet Amazon in den USA mittlerweile rund 50.000 Stunden Content. Im dritten Quartal 2016 waren es "erst" 20.000 Stunden. Netflix bietet 36.000 Stunden, 7000 Stunden mehr als noch 2016. Lediglich bei Hulu ging das Content-Angebot etwas zurück: von 45.000 auf jetzt 42.000 Stunden.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.