Bayerischer Rundfunk:
BR-Intendant Wilhelm tritt nicht erneut zur Wahl an
Ulrich Wilhelm verlässt den öffentlich-rechtlichen Sender im nächsten Jahr. Nach zehn Jahren an der Spitze habe er sich entschlossen, für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, gab bekannt, sich nicht für dritte Amtszeit zu bewerben. Wilhelms Vertrag bei der viertgrößten ARD-Landesanstalt läuft bis Ende Januar 2021.
"Ich bin überzeugt, dass im Februar nächsten Jahres der richtige Zeitpunkt ist, das Haus zu übergeben", betonte er laut einer Mitteilung. "Entscheidende Etappen unseres Umbauprozesses und die Regionalisierung sind erfolgreich abgeschlossen."
Wilhelm steht seit 2011 an der Spitze des Senders. Der Jurist und Journalist war zuvor Regierungssprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Zu seiner eigenen beruflichen Zukunft machte Wilhelm keine Angaben.
Der Intendant wird vom Rundfunkrat gewählt. Offizielle Kandidaten gibt es dafür noch nicht. Die Wahl wird derzeit frühestens für die Herbstsitzung des Gremiums am 22. Oktober erwartet. Vorschläge dürfen die 50 Mitglieder des Rundfunkrates machen. Die mindestens sechswöchige Frist dafür läuft ab der Aufforderung durch den Vorsitzenden. Möglich sind interne wie externe Kandidaten. Der Rat setzt sich aus politischen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Gruppen zusammen.
Zum BR zählen rund 3500 fest Beschäftigte, 1700 arbeitnehmerähnliche Freie sowie gut 400 Gagenempfänger. Zahlenmäßig ist der Sender die viertgrößte ARD-Landesrundfunkanstalt nach WDR, SWR und NDR.