Allerdings hatte sich der ehemalige CBS-CEO Leslie Moonves vehement gegen die Fusionspläne gesperrt. Nachdem im vergangenen Jahr mehrere Frauen Vorwürfe wegen sexueller Belästigung und Einschüchterung gegen Moonves erhoben hatten, musste er im September 2018 das Unternehmen verlassen.

Damit sind die Chancen, dass die Fusion beim dritten Anlauf tatsächlich über die Bühne geht, enorm gestiegen. Eine Fusion würde zudem für beide Unternehmen im sich verschärfenden Konkurrenzkampf auf dem US-Markt, insbesondere im Videostreaming-Bereich, Sinn machen.

Denn CBS benötigt für die eigenen Streamingdienste All Access und Showtime dringend mehr Content, den Viacom liefern könnte. Beide Streamingdienste zusammen kommen gegenwärtig gerade einmal auf acht Millionen Abonnenten. Bis 2022 soll die Abo-Zahl auf 25 Millionen gesteigert werden.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.