Vermarktung:
Die Hamburger Mopo setzt auf "Programmatic Print"
Mit dem Vermarktungstool Pryntad können Werbekunden der Zeitung ab sofort ihre Wunschanzeige online abwickeln.
Anzeigenkunden der Hamburger Morgenpost (DuMont Mediengruppe) können seit Anfang Oktober erstmals digital Printanzeigen nach dem sogenannten "Wunschpreis-Prinzip" buchen. Jetzt, nach einer achtwöchigen testphase, geht das Angebot in den Regelbetrieb.
Und so funktioniert es: Über eine eigene Landingpage des Mopo-Vermarkters Hamburg-First und des Anzeigen-Marktplatzes Pryntad können Kunden das gewünschte Format sowie den Erscheinungstag auswählen und ihren "Wunschpreis" für die Anzeigenschaltung abgeben. Anschließend tritt das Sales-Team mit dem Kunden in den direkten Kontakt, nimmt das Angebot an oder lehnt es ab, finalisiert es und steht bei weiteren Fragen mit Rat und Tat zur Seite.
Ex-Kunden zurückholen
"Pryntad ist ein innovatives Vermarktungstool, das uns den Zugang zu neuen Kunden ermöglicht oder Kunden zu uns zurückbringt. Schnell, kurzfristig und einfach", so Mopo-Geschäftsführerin Susan Molzow. Kunden, die nicht über eine Mediaagentur buchen, stehen dabei ebenso im Fokus wie Kunden, die schon länger nicht mehr im Blatt geworben haben.
Ein weiterer Vorteil: "Wir können so unser vorhandenes Sales-Teams in der Vermarktung gezielt für die persönliche Kundenbearbeitung und den personalintensiven Konzeptverkauf einsetzen." Über Pryntad werden automatisch die Anzeigenplätze vergeben, die bisher noch nicht gebucht sind.
Geplant: Publisherübergreifendes Buchen
Künftig sollen Kunden auf Pryntad auch auch publisherübergreifend Anzeigen buchen können. Die Kunden geben ein Kampagnen-Gebot ab und nennen ihre Zielvorgaben. Der Publisher behält die Fäden in der Hand und damit die Rabattkontrolle.
"Im Fokus steht zunächst eine Direct-Deal-Variante, bei der wir Exklusiv-Lösungen für einzelne Publisher realisieren – so wie jetzt mit der Mopo", so Anja Visscher, Co-Founder der Pryntad GmbH. Mittelfristig sollen weitere Publisher auf der Plattform ihr Print-Inventar anbieten.
Das Ziel ist ein Marktplatz für gedruckte Anzeigen aus allen Printsegmenten. Visscher: "Im Idealfall können Werbungtreibende aus einer Vielzahl von Verlags-Angeboten auswählen und ihren Wunschpreis abgeben – sozusagen Programmatic Print buchen."