Und es ist ESPN, das mit Abstand den größten Teil der Netflix-Werbegelder, die dieses Jahr in Disney-Kanäle geflossen sind und die sich bislang auf etwa 17,5 Millionen Dollar summierten, für sich verbuchen konnte. Ein Grund, weshalb das US-Branchenmagazin Advertising Age in Zusammenhang mit dem TV-Werbebann von einem "Mickey-Mouse-Manöver" spricht.

Lizenz-Deal mit Amazon für Südamerika

Netflix-Konkurrent Amazon Prime Video – nicht betroffen vom Werbebann – hat offensichtlich bessere Karten beim Disney-Management und konnte in den vergangenen Wochen sogar einen neuen Lizenz-Deal aushandeln.

So sicherte sich der Amazon-Dienst die Rechte an mehreren Disney-Filmen für sein Angebot in Südamerika – darunter für die vier "Toy Story"-Filme, "The Lion King", "Avengers: Endgame" sowie für mehrere TV-Serien. Allerdings läuft der Deal lediglich bis September nächsten Jahres, da Disney seinen eigenen Streamingdienst im ersten Quartal 2021 auch in Südamerika launchen will.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.