Fairer Tausch? Persönliche Informationen gegen kostenlosen TV-Genuss
Die Mediaagentur OMD wollte wissen, wie viel Persönliches manch einer für die Nutzung von Free-TV weitergeben würde. Nicht immer steht Datenschutz an erster Stelle.....
Was ist deutschen TV-Nutzern kostenloses Privatfernsehen wert? Wie viele Informationen würden die Zuschauer im Gegenzug freiwillig von sich preisgeben? Das versuchte die Mediaagentur OMD im Rahmen einer Online-Erhebung herauszufinden und befragte dazu über 1.000 Menschen zwischen 14 und 65 Jahren.
Mehr als die Hälfte der Befragten sieht den Datenschutz nicht so eng, wenn es bei der Alternative um die Nutzung von Free-TV geht. In der Auswertung ist vor allem das Alter ein entscheidender Aspekt. Gerade die Jüngeren haben kein Problem damit, ihre Daten weiterzugeben. 80 Prozent der 14-29-Jährigen würden Angaben zu Alter, Geschlecht und Beruf machen. Sogar ihr Einkommen würden sie im Austausch gegen kostenlosen TV-Konsum verraten. Bei den 50-65-Jährigen hingegen sieht das schon etwas anders aus: Für 43 Prozent kommt die Datenweitergabe nicht in Frage - eher verzichten sie auf kostenfreies privates Fernsehen.
Eine deutlich höhere Hemmschwelle zeigt sich bei Informationen aus den sozialen Netzwerken. Auffällig ist, dass fast alle Umfrageteilnehmer diese Daten weniger bereitwillig offenlegen. Nur sechs Prozent der Befragten sind mit dem Zugriff auf ihre Profile einverstanden - in der jungen Zielgruppe gerade einmal zwei Prozent mehr.
Auch wenn die Mehrheit der Nutzer ihre Social-Media-Daten noch nicht mit der werbetreibenden Industrie teilen mag, glaubt Peter Kuhlmann, Initiator der Studie bei OMD, insgesamt einen positiven Trend in der Umfrage zu erkennen. Für Connected TV und die Weiterentwicklung von TV-Targeting habe man wichtige Erkenntnisse erhalten.
Die Online-Erhebung ist Teil der "OMD media map 2015-2020"-Zukunftsstudie, die ab Ende September erhältlich ist.