Negativpreis:
"Goldene Kartoffel" geht an Spiegel TV
Das Netzwerk der "Neuen deutschen Medienmacher*innen" kritisiert die Berichterstattung über Clan-Kriminalität als "reißerisch" - und verleiht daher den Negativpreis "Goldene Kartoffel" an Spiegel TV.
Spiegel TV erhält die "Goldene Kartoffel". Seit 2018 verleiht das Netzwerk der "Neuen deutschen Medienmacher*innen" (NdM) den Negativpreis. Die Initiatoren kritisieren die Berichterstattung über Clan-Kriminalität. Die Kritik: Spiegel TV zeichne ein verzerrtes Bild vom Zusammenleben in Deutschland.
Spiegel TV stehe stellvertretend für viele andere Medien. Der Verein spricht vom "Genre der reißerischen 'Clan-Reportage'". Egal ob in Berichten im eigenen Magazin, als Produktionsfirma für andere Sender oder durch geliefertes Bildmaterial für Dritte – der Sound und die Bildsprache von Spiegel TV seien unverkennbar. Weitere Nominierte sind Bild RTL, ntv, rbb, ZDF, NZZ, Der Tagesspiegel, Berliner Zeitung und Die Welt.
Vorschläge für den Preis können Mitglieder einreichen. Die Jury besteht aus dem ehrenamtlichen Vorstand des Vereins.
Aufgrund der Pandemie und der Kontaktbeschränkungen wird die "Goldene Kartoffel" 2020 nicht live verliehen, sondern nur digital bekanntgegeben. Das Video zur Preisverleihung spielt - passend zum Thema - in einer Shisha-Bar.