Grund dafür sei aber nicht die Verführung zu mehr Abonnements, sondern das mittlerweile schlechte Image: Was früher – dank der Erfindung der Fernbedienung – das stundenlange Zappen zwischen den Kanälen war, ist heute das Binge Watching. Verhalten, das mit Faulheit und dem Bild des uninteressierten "Couchpotato" assoziiert wird.

Netflix steht auch preispolitisch unter Druck

Unabhängig davon, ob Binge Serienmarathons an Beliebtheit verlieren könnten, steht Netflix zunehmend unter Druck. Laut der Wall-Street-Analystin Laura Martin sei der Streaming-Pionier im sich verschärfenden Wettbewerb mittlerweile einfach zu teuer. Die Premium-Abo-Varianten mit Preisen zwischen 9 und 16 Dollar pro Monat seien nicht länger aufrechtzuerhalten, so Martin, vor allem nicht angesichts der Konkurrenz von Apple TV+, Disney+, Hulu und CBS All Access, die Abo-Varianten mit einer Monatsgebühr zwischen 5 und 7 Dollar anbieten.


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.