Viele Kinobetreiber stellen sich nun auf einen Neustart am 1. Juli ein, einzelne Häuser könnten auch schon früher öffnen. Der Vorstandschef der AG Kino, Christian Bräuer, erklärt, die Häuser bräuchten Zeit zur Vorbereitung. "Wir freuen uns, dass die Infektionszahlen runtergehen und die Impfungen voranschreiten", sagte Bräuer, der auch Geschäftsführer der Berliner Yorck-Kinogruppe ist, der Deutschen Presse-Agentur.

 Beim Kinobesuch dürften weiterhin Auflagen gelten. Die Kinobetreiber appellieren an die Politik, eine Öffnung setze "Auflagen mit Augenmaß" voraus. "Dazu zählt, dass es keine Maskenpflicht am Platz geben darf", fordern die Verbände. Kinobetreiber fürchten um ihre Umsätze, wenn man am Platz Maske tragen und entsprechend keine Getränke, Popcorn oder Chips zu sich nehmen kann.

Sie bräuchten "vertretbare" Auflagen, sagt Bräuer. Er schlägt vor, die Hälfte der Plätze zu besetzen, dafür aber den Verzehr von Getränken und Snacks am Platz zu erlauben. Das findet er erst recht angemessen, wenn eine Testpflicht gelten sollte.

Die Verbände haben vereinbart, welche Filme zur Wiedereröffnung starten könnten. Darunter ist der Oscar-Gewinner "Nomadland" - Frances McDormand spielt darin eine Frau, die nach einer wirtschaftlichen Krise als moderne Nomadin im Westen der USA zu leben beginnt. Auf der Filmliste stehen etwa auch der Kinderfilm "Peter Hase 2", der Actionfilm "Fast & Furious 9", der Horrorfilm "A Quiet Place 2" und "Catweazle" mit Komiker Otto.

Ebenfalls ins Kino kommen soll dann die Literaturverfilmung "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" - Regisseur Dominik Graf hatte sich den Roman von Erich Kästner vorgenommen. Auch der Berlinale-Gewinnerfilm "Bad Luck Banging or Loony Porn" soll dann anlaufen. Vorgesehen ist auch der Kinostart von "Der Rausch" - darin wollen vier Männer die Möglichkeiten des Alkohols austesten. Der Film des dänischen Regisseurs Thomas Vinterberg hatte den Auslands-Oscar gewonnen.

Julia Kilian, dpa