Stärkere Zusammenarbeit der Regionalverlage unter Steuerung einer Mantelredaktion

Um sich wirtschaftlich nachhaltig aufzustellen und Standorte zu erhalten, plant die MHS eine stärkere Zusammenarbeit der regionalen Verlage. Neben der Steigerung der Kampagnenfähigkeit und einer noch stärkeren Kundenorientierung im Werbemarkt, werden auch neue Gemeinschaftsredaktionen gegründet, um Doppelstrukturen abzubauen.

Die Mantelredaktion in Stuttgart wird in größerem Umfang als bisher die Inhalte aller Regionalzeitungen der Gruppe steuern. Vor allem wird sie die Lieferung von Inhalten für die digitalen Produkte der Regionalzeitungen deutlich ausweiten. Es ist vorgesehen, dass die regionalen Medienhäuser ihrerseits die Mantelredaktion mit regionalen Inhalten beliefern und sie damit allen anderen Titeln der MHS zugänglich machen.

Diese Umstellung ist bis Anfang 2021 geplant. Die Neuaufstellung der Mantelredaktion in Stuttgart diene dem Ziel, den aktuellen und möglichen neuen Kunden ein qualitativ erstklassiges und wirtschaftlich hoch attraktives Lieferprogramm zu bieten. Die redaktionelle Unabhängigkeit der Verlage bleibe erhalten.

Kosteneinsparungen durch Stellenabbau nicht ganz vermeidbar

Die MHS gab an, mit der Regionalen Medienhaus-Strategie bewusst nicht den Weg gehen zu wollen, sinkende Auflagen und Werbeeinnahmen allein durch Kosteneinsparungen auszugleichen. Dennoch rechnet das Unternehmen infolge der Umsetzung dieser Maßnahmen mit einem Arbeitsplatzabbau in zweistelliger Höhe bis Ende 2021. Es wird jedoch erwartet, dass dieser Stellenabbau überwiegend durch natürliche Fluktuation und sozialverträgliche Maßnahmen umgesetzt werden kann.

Jüngst hat die SWMH eine Investitionsoffensive angekündigt. Zur der Holding gehören unter anderem die Süddeutsche Zeitung und W&V.


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Autor: W&V Redaktion

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