Immer mehr gewinnt der Fernseher an Bedeutung

Immer mehr Internetnutzung entfällt auf Videos

Generell steigt der Anteil von Videoinhalten an der gesamten Internetnutzungsdauer an - mit hohen Steigerungsraten in allen Altersgruppen. So schauen von den 14- bis 29-Jährigen 41 Prozent Videos (2019: 34 Prozent), bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 29 Prozent. Auch der Anstieg bei der Nutzung von Videoclips über kostenlose Plattformen wie YouTube und soziale Netzwerke geht zu einem guten Teil auf das Konto der über 30-Jährigen.

Neben Videoclips werden auch die Mediatheken der klassischen TV-Anbieter beliebter. Die mindestens monatliche Nutzung ist von 24 auf 29 Prozent gestiegen und erreicht damit einen neuen Höchststand. In Bezug auf die Fragestellung, welche Mediatheken überhaupt schon einmal genutzt wurden, schneiden die Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender bei den Befragten, die für ein Potenzial von circa 58,471 Millionen Menschen stehen, am besten ab.

Die ARD Das Erste Mediathek und die ZDF Mediathek stehen mit 36 beziehungsweise 34 Prozent mit Abstand vorne. Das entspräche in etwa 21 Millionen (ARD Das Erste Mediathek) beziehungsweise 20 Millionen (ZDF Mediathek) Personen, die angeben, diese Mediatheken schon einmal genutzt zu haben. Auch hier wird der Fernseher - und zwar sprunghaft - zum beliebten Endgerät. Gab 2019 nur jeder Fünfte an, die Mediathek über den Fernseher zu nutzen, war es 2020 bereits jeder Dritte.

Smartphones und Tablets gewinnen weiter an Relevanz

Auch die Verbreitung von Smartphones und Tablets steigt weiter: Mittlerweile haben 92 Prozent der Befragten ein Smartphone (2019: 88 Prozent) und 38 Prozent ein Tablet (2019: 35 Prozent). Ältere Handys spielen mit 9 Prozent kaum noch eine Rolle (2019: 11 Prozent). Vor allem ältere Zielgruppen treiben die Nutzung von Smartphones: Bei den 50- bis 64-Jährigen ist der Anteil der Nutzenden von 80 auf 87 Prozent gestiegen, bei den 65- bis 69-Jährigen auf 73 Prozent. "Auch Zielgruppen, die bislang kaum die Notwendigkeit gesehen haben, ein Smartphone zu besitzen, scheinen nun Gefallen an den Geräten zu finden. Da es von 2018 zu 2019 kaum Bewegungen gab, dürfte die Nutzung vor allem durch die Corona-Pandemie einen weiteren Schub erfahren haben", so Niederauer-Kopf.


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.