Der Ausblick beinhaltet bislang noch keine Folgen der Corona-Pandemie, da es derzeit noch zu früh sei, die Auswirkungen auf die Ergebnisse von RTL zu quantifizieren. "Wir sehen erste Stornierungen von Werbebuchungen und Auswirkungen auf Produktionen", sagte ein Sprecher auf Anfrage. "Wir werden darauf angemessen reagieren, aber von den angekündigten Ambitionen und zusätzlichen Investitionen im Bereich Streaming nicht abrücken." Die Covid-19-Pandemie hat zuletzt im gesamten europäischen Mediensektor drastisch auf die Kurse geschlagen. Seit Ende Januar hat der entsprechende Branchenindex mehr als 30 Prozent an Wert verloren. Allerdings war RTL Ende 2019 aus dem Index rausgefallen.

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Bertelsmann ist derzeit zu 76,3 Prozent an RTL beteiligt

Im vergangenen Jahr waren die Erlöse dank der gut laufenden Digital- und Produktionsgeschäfte zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf knapp 6,7 Milliarden Euro gestiegen. Dabei macht die Produktionstochter Fremantle vor allem mit fiktionalen Inhalten wie "American Gods" oder "The New Pope" gute Geschäfte.

Das um Restrukturierungskosten bereinigte operative Ergebnis blieb mit 1,16 Milliarden Euro weitgehend stabil. Nach Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit der teilweisen Verlagerung der luxemburgischen Konzernzentrale nach Köln verringerte sich das Ebita um knapp 3 Prozent. Unterm Strich stieg der Gewinn - getrieben durch den Verkauf von Universum Film an den Finanzinvestor KKR und geringere Abschreibungen - um gut 10 Prozent auf 864 Millionen Euro. Die Dividende soll mit 4 Euro je Aktie stabil bleiben.

Bertelsmann ist derzeit zu 76,3 Prozent an RTL beteiligt. Seit einigen Monaten kauft der Konzern zudem RTL-Aktien im kleinen Stil zu. Eine Komplettübernahme soll es aber nicht geben, wie Rabe im Februar gesagt hatte. Auch soll RTL weiter an der Börse bleiben.