Erfahren hat man es nicht, denn die Rede von Angela Merkel konzentrierte sich wie erwartet weniger auf ihre Person als auf das Land, das sie 16 Jahre lang regiert hat sowie dessen Zukunft. Ein Twitter-User meint jedoch entdeckt zu haben, welche Botschaft Merkel tatsächlich an das Volk senden wollte – denn die Bundesraute machte dieser Geste Platz:  

Sind das etwa Tränen in den Augen von Angela Merkel? 

Am Ende schien die Fassade von Merkel dann doch ein klein wenig zu bröckeln. Als die drei Musikstücke angestimmt wurden, die sie sich selbst hatte aussuchen dürfen, entdeckten die Twitter-User ein verdächtiges Glitzern in den Augen der 67-Jährigen.  

Dies ließ auch die Zuschauer nicht kalt:  

Einer fehlte beim Zapfenstreich 

Bei aller überraschenden Emotionalität nahm Twitter die Sache wie so oft mit viel Humor. Und so wurde jeder Aspekt des Zapfenstreichs gnadenlos durch den Kakao gezogen – vom im Gegensatz zur Kanzlerin besonders gefühlsgeladenen Dirigenten... 

… über den Ton-Patzer des ZDF... 

… bis hin sogar zur Musikwahl Merkels:  

Vor allem suchte Twitter jedoch vergeblich nach demjenigen, der die Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden zu Beginn des Jahres bei vergleichbaren Temperaturen zum Social-Media-Fest gemacht hatte:  

Doch da Bernie Sanders mit seinem winterlichen Outfit freilich fehlte, wurde er eben an die Stelle von Annegret Kramp-Karrenbauer kurzerhand dazugeschnitten: 

“Tschüss Mutti”: Respektvoller Abschied von Merkel 

Doch bei allem Spaß, den Twitter sich mit der scheidenden Kanzlerin erlaubte, blieb am Ende doch – nahezu unberührt von politischen Meinungen – der respektvolle Abschied von einer Frau, die das Land entscheidend geprägt hat. Während Angela Merkel sich sichtbar erleichtert in ihr Auto verziehen durfte, entrichtete Twitter einen letzten Gruß an die “Mutti” der Nation: 


Autor: Jennifer Caprarella

Jennifer Caprarella begann ihre Karriere in einer Entertainment-Nachrichtenagentur, wo sie direkt nach dem Praktikum die Leitung eines der TV-Ressorts übernahm, und entdeckte als freiberufliche Redakteurin schließlich ihre Affinität für Digital-, Social-Media- und Tech-Themen. Wenn sie nicht von ihrer Heimatstadt München aus in die Tasten haut, treibt sie sich in Londons Theaterhäusern rum oder geht mit Hündin Luna auf Fährtensuche.