Leistungsschutzrecht:
VG Media blitzt mit Milliardenforderung bei Google ab
Die Verwertungsgesellschaft VG Media hat Google im Dauerstreit über das Leistungsschutzrecht ein teures Vergleichsangebot gemacht - das der US-Konzern prompt zurückweist.
Die Verlage sehen ihre Position in der langen Auseinandersetzung mit Google über das hiesige Leistungsschutzrecht durch den Beschluss der EU-Urheberrechtsrichtlinie von vergangener Woche gestärkt. Und: Sie wollten auf dieser Basis den US-Internetkonzern umgehend zur Kasse bitten. Die VG Media, die Rechte von Presseverlagen und Privatsendern verwaltet, hatte umgehende eine Rechnung in Milliardenhöhe an Google verschickt.
Google hat aber nun die Forderung der VG Media zurückgewiesen. Der US-Konzern stuft diese als ein "haltloses Gedankenspiel" ein, wie der googlewatchblog.de berichtet. Daran soll auch die EU-Urheberrechtsreform nichts ändern. Insgesamt hat die VG Media 1,24 Milliarden Dollar von Google gefordert, als eine Art Entschädigung für die künftige Inanspruchnahme von Presseerzeugnissen aller EU-Verleger bis 2024.
Doch die Verleger blitzen ab: Google stuft die Forderung der VG Media als voreilig ein und zieht einen Gegenangriff in Erwägung. Mit ernsten Konsequenzen: Dann würden VG Media und die Verlage möglicherweise im Gegenzug eine Forderung im hohen Milliardenbereich erhalten. Denn dabei sollen alle von Google vermittelten Klicks in den News aufgelistet werden - auf Basis aktueller Klickpreise für Werbung.