Event-Versuchsballon:
Video Music Awards: MTV wagt erste Live-Gala
In New York gingen in der Nacht die Video Music Awards als erste große Livehow seit Beginn der Pandemie über die Bühne. Die Gala, bei der Lady Gaga groß abräumte, fand mit vielen Vorsichtsmaßnahmen statt.
Auch in den USA hat Corona große Live-Shows erstmal verhindert. In New York, wo die Fallzahlen derzeit aber relativ niedrig sind, hat sich der Sender MTV als erster Veranstalter seit dem Beginn der Pandemie an eine Live-Preisgala gewagt: Die MTV Video Musik Awards, VMAs, fanden in der Nacht zum 31. August statt. Eine Art Versuchsballon, um zu sehen, was im Bereich Events wieder möglich ist.
Die Show, bei der Lady Gaga insgesamt fünf Auszeichnungen abräumte, wurde allerdings mit einer Vielzahl von Vorsichtsmaßnahmen in Szene gesetzt. Sie fand etwa nicht in einer Halle, sondern auf mehreren Outdoor-Bühnen in New York statt: Einer Aussichtsplattform hoch über Manhattan, von der aus zu Beginn der Musiker The Weeknd auftrat, und einem Autokino im Stadtteil Brooklyn. Auch auf Zuschauer wurde größtenteils verzichtet: vor den Bühnen nur wenige Zuschauer anwesend, Jubel und Klatschen wurde vom Band eingespielt.
Pandemie-Preise, passend zur Lage
Neue, der ungewöhnlichen Situation angemessene Preiskategorien, gab es außerdem: So wurden das "beste Musik-Video von Zuhause" (Ariana Grande und Justin Bieber: "Stuck with U") und die "beste Quarantäne-Darbietung" (CNCO: "Unplugged At Home") gekürt. Pandemie-Produktionen wurden ebenso gefeiert wie das medizinische Personal für seinen Einsatz.
Und natürlich Lady Gaga: Sie war in der Nacht zum Montag mehrfach auf der Bühne - immer in verschiedenen Kostümen. Und stets mit Mund-Nasen-Schutz, zu dessen Tragen sie auch die Fans mehrfach aufrief. Einige Künstler zogen trotz dieser und anderer Vorsichtsmaßnahmen vor, lieber nicht persönlich aufzutreten und schickten statt dessen Videobotschaften, darunter Taylor Swift und die südkoreanische Boyband BTS.