Jüngstes Beispiel ist das neue Kassensystem. Die RFID-Technologie von Rain soll dabei helfen, den Kunden das Einkaufen zu erleichtern und zu verschönern. Verkäufer betreuen den Kunden vom Betreten des Ladens bis hin zum Check out. Dazu zählt eine umfassenden Beratung und am Ende das automatische Scannen der Artikel im Warenkorb, wenn dieser unter den Check-out-Tisch - genannt "RFID Trolly" - geschoben wird. Die Informationen zu Artikeln und Preisen werden dann auf einen QR-Code übertragen, der vom Handy des Verkäufers gescannt wird. Wenn der Kunde bezahlt, werden die Sicherheitstags automatisch deaktiviert und der Kunde kann das Geschäft mit seinen Einkäufen verlassen.

Damit die Experience gelingt, sind mit 85 Prozent beinahe alle Produkte mit RFID-Tags versehen. Ausnahme sind zum Beispiel Bälle, an denen sich die Etiketten nicht befestigen lassen. Nachdem die Produkte die Fabrik verlassen, sind sie mit einem Tag versehen: Darüber wissen die Mitarbeiter dann genau, an welchem Ort sich die jeweiligen Produkte befinden. Im Laden überprüft ein Roboter das Produktinventar dann regelmäßig über einen RFID-Scanner. Der Roboter Tally stammt von Simbe Robotics und scannt hunderte von Produkten in einer Sekunde. 

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Veränderte Kundenbedürfnisse schnell bedienen

Das spart den Mitarbeitern im Verkauf viel Zeit: Anstatt Produkte im Regal auf ihre Vollständigkeit zu überprüfen, kann der Verkäufer die eingesparte Zeit für eine bessere Betreuung des Kunden einsetzen. "Das zahlt erheblich auf die Kundenzufriedenheit ein", sagt Leon. Nicht zuletzt, weil dadurch ein "human touch" Einzug in die sonst eher anonymen Läden Einzug hält. Das zahlt sich aus: "Über die persönliche Beratung verkaufen wir mehr Produkte als vorher", sagt Leon. 

Ein Screen mit allen verfügbaren Produkten des Sportartikelherstellers bezieht den E-Commerce als "endless aile" - dem endlosen Regal - mit ein. Dem Kunden, der dieselben Produkte im Geschäft oder auch von zuhause aus online bestellen kann, bleibt es überlassen, ob er die Produkte nach Hause oder aber in den Store geliefert haben möchte. Oder ob sie die Produkte erst im Laden testen können, bevor sie sich final für sie entscheiden.

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Ebenfalls bedienen will der Sportartikler die Trends des Mietens und des Abonnements, sagt Leon. "Das Kundenbedürfnis ändert sich so schnell, in San Francisco sind wir in der Lage mit den neuen Technologien darauf einzugehen."

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Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.