Die Besucherzahlen in vielen Innenstädten stiegen nach den Zahlen des auf die Messung von Passantenfrequenzen spezialisierten Unternehmens Hystreet zuletzt wieder deutlich an.

Auch bei anderen Händlern, etwa bei der Parfümeriekette Douglas ist die Freude groß:

Der April war dagegen nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes für den Einzelhandel insgesamt noch ein schwieriger Monat. Die Umsätze gingen von März auf April des laufenden Jahres sowohl preisbereinigt (minus 5,5 Prozent) als auch nominal (minus 5,4 Prozent) zurück.

"Ursächlich für den Rückgang dürften die Bundesnotbremse in der zweiten Aprilhälfte sowie das Ostergeschäft März 2021 gewesen sein", erklärten die Wiesbadener Statistiker am Mittwoch. Das traf allerdings vor allem den stationären Handel. Der Internet- und Versandhandel verzeichnete dagegen ein Umsatzplus von real 13,1 und nominal 13,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Bund und Länder hatten im April bundeseinheitliche Regeln bei hohen Corona-Infektionszahlen in Kraft gesetzt. Die sogenannte Bundesnotbremse im Infektionsschutzgesetz ist längstens bis zum 30. Juni befristet.

Für den Branchenkenner Augustin sind die April-Zahlen mit Blick auf den Modehandel allerdings längst Schnee von gestern. "Aktuell ist die Stimmung deutlich besser. Ganz viele Läden haben mittlerweile wieder geöffnet und jetzt wird geguckt, dass die Sommerware verkauft wird", sagte er

Nach einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens GfK hatten alle Innenstädte in der Corona-Krise unter einem massiven Besucherrückgang zu leiden. Am härtesten traf es aber die Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern. Sie profitieren normalerweise davon, dass tagsüber zahlreiche Menschen von ihren Wohnorten in den Vorstädten oder im Umland zu ihren Arbeitsplätzen in den Metropolen pendeln und dort dann auch Geld ausgeben. 

Durch den Boom des Homeoffice sei die Zahl dieser Pendler deutlich gesunken. Die Betroffenen hätten ihre Einkäufe stattdessen häufig an ihrem Wohnort erledigt, so dass die coronabedingten Umsatzeinbrüche dort deutlich geringer ausgefallen seien. Davon hätten Mittel- und Kleinstädte im Umfeld der Metropolen profitiert.

 


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