Quartalszahlen:
Alphabet meldet mehr Umsatz und weniger Gewinn
40,5 Milliarden Dollar Umsatz meldet die Google-Mutter Alphabet für das dritte Quartal. Dabei macht sie sich immer unabhängiger von den reinen Werbeerlösen.
Die Google-Mutter Alphabet hat ihr drittes Geschäftsquartal mit deutlich mehr Umsatz und erheblich weniger Gewinn abgeschlossen. Die Erlöse kletterten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 40,5 Milliarden Dollar, während die Gewinne um 23 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar nachgaben. "Erwartung klar verfehlt", urteilten die Börsianer.
Blickt man genauer auf die Umsatzentwicklung, zeigt sich, dass es Alphabet immer besser gelingt, sich von den Werbeeinnahmen weniger abhängig zu machen. Zwar ist Google mit einem Umsatzplus von 17 Prozent auf 33,9 Milliarden Dollar noch immer der Hauptumsatzbringer, doch steuert das Standbein "Other Revenue" mit Pixel-Smartphones, Nest-Kameras, der Google Cloud und dem Playstore immer mehr zum Gesamtumsatz bei. In Summe waren es in diesem Quartal 6,4 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Wachstum von 38 Prozent und einem Anteil am Gesamtumsatz von immerhin 16 Prozent.
Zu den Geldverbrennern im Konzern zählt weiterhin der Geschäftsbereich "Other Bets", zu dem Aktivitäten wie Waymo, Loon und Wing zählen. Hier summierten sich die operativen Verluste auf 941 Millionen Dollar - bei Umsätzen von 155 Millionen Dollar.
Nach wie vor war es mit einem Umsatz von knapp 34 Milliarden Dollar (plus 17 Prozent) vor allem das Werbegeschäft von Google, das bei Alphabet das Geld reinholt. Andere Google-Erlöse - dazu gehört zum Beispiel das Geschäft mit den Pixel-Smartphones oder vernetzten Lautsprechern - wuchsen zugleich im Jahresvergleich um mehr als 38 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar.
Die Mitarbeiterzahl steigerte Alphabet binnen drei Monaten von rund 107.600 auf gut 114.000. Die meisten Neuzugänge habe es im Cloud-Geschäft gegeben, erklärte Finanzchefin Ruth Porat. Google will in dem Markt zu Amazon und Microsoft aufschließen.
Kurz vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen kursierten neue Gerüchte durch die Branche. Demnach scheint die Google-Mutter den Fitnessband-Pionier Fitbit kaufen zu wollen. Denn Gesundheitsdaten sind der neueste Hype in der Werbewelt. Auch Facebook und Amazon dringen immer stärker in dieses Segment vor.