In der Coronavirus-Krise greifen auch Franzosen verstärkt auf Online-Einkäufe zurück. Um den Andrang zu bewältigen, hatte Amazon bereits vor drei Wochen entschieden, in Frankreich keine Bestellungen von Artikeln mehr anzunehmen, die nicht für das tägliche Leben wichtig sind.

Drastische Einschnitte bei den Affiliate-Provisionen in den USA

Eine schlechte Nachricht gab es auch Partner des Affiliate-Programms "Amazon Associates". Denn zumindest in den USA will Amazon seine Provisionen in einigen Kategorien erheblich zurückfahren. So sollen die Provisionen im Möbelbereich nach Informationen von CNBC von derzeit acht auf drei Prozent sinken. Im Lebensmittelbereich werden die Vergütungen von fünf auf ein Prozent gestutzt. Ob dies als kurzfristige Reaktion auf die Corona-Pandemie zu verstehen ist, mit der der E-Commerce-Riese kurzfristig die enorme Nachfrage zu drosseln versucht, wollte ein Amazon-Sprecher auf Nachfrage nicht verraten. Ebenfalls nicht bekannt ist, ob die Einschnitte auch Associates in anderen Ländern betreffen werden.

Sicher ist allerdings: Die Anpassungen im Affiliate-Programm treffen Publisher wie BuzzFeed, die New York Times oder Vox Media inmitten der Corona-Krise und der dadurch gestoppten Media-Budgets vieler Werbekunden noch einmal härter. Über regelmäßig Kaufratgeber, die Leser dazu motivieren sollen, Produkte bei Amazon zu kaufen, generierten sie in der Vergangenheit beträchtlichen Umsatz. Die kurzfristige Ankündigung sechs Tage vor der Umstellung der Zahlungsmodelle begründete Amazon lapidar damit, in regelmäßigen Abständen seine Strategien zu überprüfen und an die Marktgegebenheiten anzupassen.


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Autor: W&V Redaktion

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