Viele Marken warfen Jeff Bezos und seinen Mannen zudem vor, nicht rigide genug gegen Plagiate vorzugehen. Doch die Corona-Krise macht Amazon für die Modedesigner auf einmal zum weißen Ritter. Den meisten Playern bleibt gar keine andere Wahl, als zu versuchen, ihr Inventar über eine Plattform zu vertreiben, die eine Reichweite bietet wie keine andere, und die Logistik dafür in erfahrene Hände zu geben.

Das Konzept sieht vor, dass die Designer selbst entscheiden, welche Produkte sie zu welchem Preis über das Amazon-Schaufenster verkaufen wollen. Darüber hinaus können sie ihre Ware über FBA verschicken lassen oder den Versand selbst in die Hand nehmen. Für jeden getätigten Kauf berechnet Amazon die üblichen Marktplatzprovisionen - im Schnitt 17 Prozent. 

Da Amazon selbst kaum Kontakte zu den Designern hat, haben Vogue und das CFDA beide Parteien ins Gespräch gebracht. Für Amazon ist das mehr wert als die Provisionen, die der E-Commerce-Riese den Designern anfangs ohnehin erlässt. Es ist der nächste Vorstoß, ernsthaft im Luxusmodesegment Fuß zu fassen. Der Schulterschluss mit Anna Wintour könnte für den Erfolg sorgen.


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Autor: W&V Redaktion

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