Animal Crossing wird bretthart

Das traditionelle Monopoly kann tierisch langweilig sein. Ständig an der Schlossstraße vorbeikommen, 50-mal über "Los" oder ins Gefängnis gehen – aber hier kommt Animal Crossing ins Spiel und peppt den alten Klassiker gehörig auf. 

Publisher Hasbro weitet seine Kooperationen aus, da die Monopoly-Fortnite-Edition in 2018 und die Pac-Man-Edition mit Mini-Arcade-Games in 2020 schon vielfach verkauft wurden. Auch diverse Mario-Editionen waren Hits. 

Also startet im kommenden Monat die "Animal Crossing New Horizon"-Edition. Das Spiel wurde millionenfach auf Konsolen wie der Switch gezockt. Jetzt geht es aber back to the roots: nicht digital, sondern klassisch als Brettspiel.

Straßen sind in der neuen Version nicht enthalten. Auf den Grundstücken werden stattdessen Käfer, Fische und Fossilien gesammelt und Aufgaben erledigt. Und: Bekannte Charaktere aus Animal Crossing tauchen in dem familienfreundlichen Spiel auf.

Auch ACNH dürfte ein tierischer Verkaufsrenner werden. Das Boardgame wird um die 25 Euro kosten und lässt sich hier schon vorbestellen.

Hasbro hat ein erstes Bild der Verpackung der Animal-Crossing-Edition von Monopoly veröffentlicht.

Hasbro hat ein erstes Bild der Verpackung der Animal-Crossing-Edition von Monopoly veröffentlicht.

Bewiesen: 4-Tage-Woche steigert Produktivität

Von 2015 bis 2019 testete Island die Zufriedenheit einer verkürzten Arbeitswoche. Die Auswertung liegt jetzt vor.

In der Studie des Rates von Reykjavik und Islands Regierung wurde die Arbeitszeit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst von einer 40-Stunden-Woche auf eine 35- oder 36-Stunden-Woche reduziert – bei gleicher Bezahlung. Es nahmen fast 3000 Menschen teil, das ist mehr als ein Prozent aller Arbeiter in Island.

Mit rund vier Jahren ist sie die weltweit längste Studie, die eine kürzere Arbeitszeit untersucht hat. Laut den Ergebnissen waren alle Teilnehmer – darunter Büro-, Schul- sowie Krankenhausangestellte – langfristig glücklicher, gesünder und produktiver als mit einer vollen Arbeitswoche. Es gab mehr Zeit für Hobbys, Haushalt und Familie, dafür wurden Meetings verkürzt.

Die Produktivität der Teilnehmer blieb gleich oder stieg sogar an. Dabei wurden das Wohlbefinden und die Gesundheit der Arbeitnehmer verbessert. Auch Stress oder Burnout-Erkrankungen gingen zurück. Das Experiment könnte ein guter Entwurf für ein Zukunftsmodell werden. Dem Bericht zufolge haben bereits 86 Prozent der gesamten Belegschaft in Island eine kürzere Arbeitszeit oder das Recht darauf. Immer wieder testen auch Firmen kürzere Arbeitswochen aus, darunter Microsoft mit der Vier-Tage-Woche in Japan 2019.

Die Studie zeigt, dass es in Zukunft möglich sein kann, bei gleicher Effektivität die Arbeitszeit zu verkürzen. Die isländische Regierung will im nächsten Schritt prüfen, wie sich eine 30-Stunden-Woche auf die Gesundheit und Produktivität der Bevölkerung auswirkt.

Auch in Deutschland gibt es schon Bestrebungen in die isländische Richtung, wie ein Video aus Straubing zeigt:

Auf der Arbeit schlafen? Gute Nacht, Vietnam...

Nichts geht über ein schönes Bett. Aber es sollte schon zu Hause stehen und nicht auf der Arbeit.

In Vietnam scheint es andersherum zu laufen: Wer arbeitet, kann auch gleich in der Fabrikhalle schlafen. So stimmt ein aktuelle Reportage von Bloomberg nachdenklich: Die Betreiber der Produktionsstätten haben demnach Angst, dass es inmitten der Corona-Pandemie zu Verzögerungen bei der Fertigung von Smartphones der Tech-Riesen kommt und kasernieren ihre Arbeiter in Feldbetten auf dem Firmengelände. Es sei zu gefährlich, dass jeder Arbeiter nach Hause geht und sich dann durch den täglichen Verkehr wieder zur Arbeit durchkämpft, immer der Gefahr ausgesetzt, sich zu infizieren.

Deklariert als Sicherheitsmaßnahme sollen laut dem Bericht Tausende von Arbeitern auf Metallpritschen mit Bambusmatten und teilweise in Zelten in den Produktionshallen unter Quarantäne übernachten. Man habe auch Impfangebote gemacht, Samsung und Apple hätten diese Maßnahmen bei den Zulieferern Foxconn und Luxshare finanziell gefördert. 

Foxconn weist Kritik zurück. Man arbeite mit den staatlichen Gesundheitsbehörden eng zusammen und halte sich an die Gesetze. Von Luxshare, Samsung und Apple gab es bisher zu dem Bericht keine offiziellen Stellungnahmen.

Hochglanz-Smartphones, hier das Samsung Galaxy. Doch bei der Fertigung solcher Geräte glänzt hinter den Kulissen nicht alles.

Hochglanz-Smartphones, hier das Samsung Galaxy. Doch bei der Fertigung solcher Geräte glänzt hinter den Kulissen nicht alles.

Neckischer Speaker von Sony

Der traditionelle Speaker steht irgendwo auf der Anrichte oder im Regal. Sony versucht sich schon länger an einer Art Revolution der Audio-Experience: Ein Over-Neck-Speaker soll Kopfhörer ersetzen. Er ist ein tragbarer Lautsprecher, der über den Nacken gelegt wird.

Früher wäre solch ein Speaker undenkbar gewesen. Im Büro hätte der Sound, der in der Umgebung hörbar war, schnell jeden Kollegen verärgert. Unterwegs konnte man ihn auch schlecht nutzen. Sony jedoch sieht in Zeiten von Homeoffice Potenzial für das etwas andere neckische Hören.

Der neue SRS-NB10, Nachfolger des WS1, richtet die Lautsprecher nicht nach außen, sondern nach oben. Damit lässt sich sogar telefonieren, ohne Umstehende zu stören. Geladen wird über USB-C, nach fünf Minuten ist die Batterie wieder für eine Stunde voll. Die Akkuzeit wird mit 20 Stunden angegeben. 

Bis zu zwei Geräte können Sie gleichzeitig mit dem Speaker koppeln. So können Anrufe vom Arbeitshandy empfangen werden, während man Musik vom privaten Gerät abspielt. Ab September geht der Nachfolger des Sony WS1 in den Farben Grau und Weiß an den Start

 – für 150 Dollar

Damit wünsche ich einen Donnerstag ohne Nackenschläge. Bis morgen bei TechTäglich.

Hanging around: der neue Sony SRS-NB 10 Neckband Speaker.

Hanging around: der neue Sony SRS-NB 10 Neckband Speaker.


Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.