"Mit der Chronik können Facebook-Nutzer individueller als bisher zeigen, wer sie sind", erklärte das Unternehmen. Einerseits ist es möglich, frühere Beiträge wie Fotos oder Statusmeldungen besser zur Geltung zu bringen. Andererseits können Mitglieder ihr Profil umEreignisse aus ihrem Leben ergänzen - angefangen bei der Geburt. Die Plattform gibt dafür Kategorien wie "Neue Arbeitsstelle", "Neues Kind" und "Neues Hobby", aber auch "Gewichtsverlust", "Tätowierung oder Piercing" oder "Erster Kuss" vor. Bei der Präsentation setzt das Netzwerk auf ein übersichtliches Layout mit großformatigen Bildern.

Datenschützer betrachten die Neuerungen mit gemischten Gefühlen. "Den Nutzern wird nahegelegt, viel von sich preiszugeben, vom Babyfoto bis hin zu intimen Dingen wie etwa der Genesung von einer Krankheit", sagte Marit Hansen vom Unabhängigen Datenschutzzentrum Schleswig-Holstein in Kiel in einer ersten Einschätzung. Positiv bewertete sie, dass die Freigaben für Inhalte bestehen bleiben und somit Statusmeldungen oder Fotos keinem größeren Kreis zugänglich gemacht werden. Außerdem verdeutliche die neue Ansicht, welche Daten Facebook bereits speichere. "Die Inhalte sind jetzt besser beherrschbar, wobei es immer noch schwierig zu handhaben ist." (dpa)