Das erste Video vom iPhone 13

Noch ist nicht einmal klar, ob das nächste iPhone tatsächlich iPhone 13 heißen wird – oder ob Apple die Unglückszahl überspringt. Doch die Gerüchteküche kommt langsam auf Temperatur. Der meist treffsichere Leaker Max Weinbach hat jetzt erste Infos zum nächsten Apple-Handy zusammengetragen, die in einem Video bei EverythingApplePro sowie bei 9to5Mac zu finden sind. Demnach bietet das iPhone 13 (um bei diesem Namen zu bleiben) erstmals einen Always-on-Bildschirm, bei dem zentrale Infos wie Uhrzeit, Akkustand und aktuelle Mitteilungen etwas abgedunkelt permanent zu sehen sind. So eine Funktion bietet seit 2019 auch schon die Apple Watch. Die Neuerung wird offenbar durch eine geänderte Displaytechnik ermöglicht, durch die das iPhone 13 erstmals einen superflüssigen 120-Hz-Bildschirm erhält.

Ebenfalls neu ist demnach eine beschichtete Rückseite, durch die das nächste iPhone griffiger sein soll als das aktuelle iPhone 12. In Sachen Kamera ist eine verbesserte Ultraweitwinkel-Linse im Gespräch. Der Portraitmodus mit verwischtem Hintergrund soll erstmals nicht nur für Fotos funktionieren, sondern auch mit Videos. Und die MagSafe-Magneten an der Rückseite, die seit dem iPhone 12 Zubehör festhalten, werden offenbar noch stärker. Trotz des (angeblichen) Misserfolgs des iPhone 12 mini soll übrigens auch wieder ein iPhone 13 im Kleinformat kommen. Für Fans der Apple Watch gibt es weniger gute Nachrichten: Laut Leaker Weinbach ist die optische Blutzuckermessung für den kommenden Herbst und die Watch Series 7 noch nicht serienreif.

Valheim: Riesen-Hype um Wikinger-Spiel

Ein Spiel, das bei Weitem noch nicht fertig ist, sorgt derzeit für große Begeisterung im Internet. Auf der PC-Plattform Steam wurde das Wikinger-Abenteuer "Valheim" seit seinem Start vor knapp zwei Wochen bereits mehr als eine Million Mal heruntergeladen. Und das, obwohl es sich noch im "Early Access" befindet und laut der schwedischen Entwickler Iron Gate erst Anfang 2022 in fertiger Form auf den Markt kommt. Das hält die Wickie-Fans aber nicht davon ab, das Open-World-Spiel schon jetzt für knapp 17 Euro zu kaufen und mehr als 20.000 überwiegend begeisterte Kritiken zu posten.

"Valheim ist einfach ein sehr gutes Spiel – schon jetzt", staunt der Standard über das PC-Abenteuer, das ohne großes Getöse veröffentlicht wurde, und das bereits als Beta offenbar besser läuft als der Pleiten-Pech-und-Pannen-Titel "Cyberpunk 2077". Die Schweden liefern klassisches Sandkasten-Gameplay: Spieler ziehen als verstorbene Wikingerin oder Wikinger in die ewigen Jagdgründe namens „Valheim“ ein. Dort können sie sich als Untote allein oder mit Online-Freunden nach Lust und Laune austoben, Werkzeuge sammeln, Burgen und Schiffe bauen oder gegen neun finstere Dämonen kämpfen. Die nordische Spielewelt wird dabei per Zufallsfunktion immer wieder neu generiert und sorgt so für beinahe endlose Abwechslung. Die erstaunlich wenigen Fehler, die „Valheim“ bisher noch enthält, will Iron Gate nun nach und nach mit immer neuen Betas ausbügeln.

Google: Endlich Updates mit Datenschutz-Etikett

Seit Apple Anfang Dezember die neuen Datenschutz-Etiketten im App Store eingeführt hat, hat Google ungewöhnlich lange darauf verzichtet, seine Apps auch nur mit kleinen Bugfixes zu aktualisieren. Das betraf unter anderem Gmail, Chrome, YouTube, Google Maps, Google Drive und auch Googles Such-App. Der Grund lag auf der Hand: So lange Apps keine Updates bekommen, dürfen sie vorerst ohne den neuen "Beipackzettel" mit detaillierten Datenschutzinformationen im Store bleiben. So gewann Google Zeit – entweder um seinen Datenschutz zu verbessern, oder um seine Neugierde zum Start der neuen Apple-Regeln nicht allzu prominent ins Schaufenster zu stellen.

Nun kommt der US-Konzern aber nicht mehr um Updates herum. Als erste prominente App wurde nun YouTube für iOS erstmals nach über Monaten aktualisiert. Den Daten-Beipackzettel hatte Google offenbar zwar schon zuvor hinzugefügt. Er stößt aber erst jetzt durch das Update auf großes Interesse. Denn er zeigt, wie viele Daten Googles Video-App tatsächlich von ihren Nutzern einsammelt. Genannt werden "Gekaufte Artikel, Standort, Kontaktinformationen, Kontakte, Benutzerinhalte, Suchverlauf, Browser-Verlauf, Kennungen, Nutzungsdaten, Diagnose und sonstige Daten" – wobei Letzteres so gut wie alles bedeuten kann, was auf iPhone oder iPad gespeichert ist. Die Apple-Experten von @AppleSWUpdates spotten auf Twitter: "Jetzt wissen wir, warum Google seine Apps so lange nicht aktualisieren wollte.“

Das Datenschutz-Etikett von YouTube zeigt, wie neugierig Googles Video-App tatsächlich ist.

Das Datenschutz-Etikett von YouTube zeigt, wie neugierig Googles Video-App tatsächlich ist.

Genial: Die ganze Welt als Radiosender

Der bekannte US-Fernsehmoderator David Pogue sorgt jetzt für Rieseninteresse an einer faszinierenden Radio-Website und App aus den Niederlanden, die Tausende von Sendern aus allen Kontinenten auf eine Weltkarte packt. Pogue hat beim Surfen die Seite Radio Garden entdeckt und daraufhin getwittert: "Das ist das COOLSTE. Eine Google Earth-ähnliche Darstellung des Planeten. Jeder grüne Punkt ist ein Radiosender. Klick auf einen Punkt, um reinzuhören. Es ist wie kulturelle Teleportation. Du könntest Stunden mit diesem Ding verbringen." Für den Tweet gibt es mittlerweile über 60.000 Likes.

Und die Anwendung ist tatsächlich faszinierend. Während Nutzer bei herkömmlichen Webradio-Verzeichnissen Sender oder Länder eingeben müssen, springt man hier mit einem Klick auf der Weltkarte von Indien nach Italien oder von Uruguay nach Uganda. Was spielt das Radio gerade in Mexiko oder auf Malta? Die geniale akustische Weltreise mit den grünen Punkten als kleine Pflanzensamen hat die Antwort. Radio Garden startete 2016 als wissenschaftliches Projekt in Amsterdam. Seit 2018 ist das Weltweit-Radio auch als Gratis-App mit In-App-Käufen für iOS und Android verfügbar.

Nicht im Radio, sondern hier in diesem Internet, surft der Berliner Kollege Michael Gronau ab morgen wieder drei Tage lang durch die weltweiten Tech-News. Einschalten lohnt sich!

 


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.