Augmented-Reality-Spiel:
Pokémon Go veröffentlicht Quarantäne-Update
Um angesichts der Coronakrise größere Ansammlungen von Spielern zu vermeiden, sagt Spielehersteller Niantic Live-Events ab und lässt mehr Pokémons in den eigenen vier Wänden erscheinen.
Das Mobile-Spiel Pokémon Go treibt seine Spieler eigentlich auf Entdeckungsreise außerhalb des eigenen Zuhauses und platziert in den Städten an bestimmten Orten digitale Monster, Eier und Geschenke. Angesichts der aktuellen Vorsichtsmaßnahmen und dem Appell, nach Möglichkeit nicht seine Wohnung zu verlassen, hat die Softwarefirma hinter dem Spiel, Niantic, nun ein Update veröffentlicht, das auch die Pokémons in die häusliche Quarantäne zwingt.
Pokémons erscheinen rund ums eigene Haus
Statt an vorgegebenen Orten erscheinen die digitalen Monster des Augmented-Reality-Spiels nun in den eigenen vier Wänden oder höchstens in der eigenen Straße. Die Änderungen gelten ab sofort und für unbestimmte Zeit. Dafür werden die Preise der Pakete, die an einer Stelle mehr Monster erscheinen lassen um ganze 99 Prozent im Preis reduziert und ihre Wirkung verlängert. Außerdem sollen die berühmten Pokémon-Eier schneller ausgebrütet werden und an den so genannten Pokéstops häufiger Geschenke verteilt werden, um größere Spieleransammlungen an einzelnen Orten zu vermeiden.
"Während wir diese Updates auf Grundlage der aktuellen globalen Gesundheitssituation vornehmen, ermutigen wir die Spieler, im besten Interesse ihrer Gesundheit und ihrer Gemeinde zu entscheiden, wohin sie gehen und was zu tun ist", teilt Niantic dem Online-Magazin Mixed mit.
Auch zahlreiche Live-Events abgesagt
In den Risikogebieten sind die Live-Events, zu denen bis zu 10.000 Spieler von Pokémon Go und dem Schwesternspiel Harry Potter: Wizards Unite zusammenkommen, bis auf Weiteres verschoben. Damit möchte der Spielehersteller seinen Beitrag zu der Corona-Krise leisten. Niantic verdiente bei den Live-Events am Ticketverkauf. Insgesamt setzte Niantic im vergangenen Jahr mit seinen AR-Spielen knapp eine Milliarde Dollar um.
"Angesichts der von Ort zu Ort unterschiedlichen Auswirkungen und Risikostufen gibt es für unsere Live-Events keine einheitliche Lösung. Wir behalten die Risikobewertungen im Auge, die von Gesundheitsexperten auf der ganzen Welt für die unterschiedlichen Länder ausgesprochen werden, und arbeiten eng mit Lokalbehörden zusammen, um zu entscheiden, wie wir mit den einzelnen Events verfahren sollen", so der AR-Entwickler weiter gegenüber Mixed.
Die Auswirkungen auf Medien, Marketing und Kommunikation: