Das dürfte bei vielen Entscheider:innen gerade in einem Jahr wie diesem, wo Umsätze nicht für alle Firmen gut planbar sind, eine Rolle gespielt haben: Für Teams als Teil der Office-Suite hat das Unternehmen schon bezahlt, Slack verursacht zusätzliche Kosten. Anwender:innen mit einer deutlichen Präferenz für Slack oder Teams haben sicherlich einen anderen Blick auf derartige Beschaffungsentscheidungen, weil nicht für alle Workflows beide Tools gleich gut passen. 

Für Salesforce macht die Übernahme von Slack aus mehreren Gründen Sinn. Denn Salesforce Chatter, das bestehende Social Network für Unternehmen innerhalb von Salesforce, ist nie richtig durchgestartet und für Slack bieten sich viele neue Möglichkeiten, über die bestehende Sales-Kanäle neue Kunden zu erreichen. Darüber hinaus ist Slack sehr stark an Entwickler:innen orientiert und dieser Markt dürfte für Salesforce ebenfalls interessant sein, da Slack bereits jetzt schon über einen App-Marktplatz mit einigen Hundert Apps verfügt. Salesforce positioniert sich eher als Betriebssystem für Unternehmen und daher ist es sinnvoll, wenn über Slack die Kommunikation innerhalb der Unternehmen näher an Salesforce herangeführt wird. Über eine engere Integration von Salesforce und Slack wird es sicherlich mehr Möglichkeiten geben, Daten von Salesforce innerhalb von Slack zu nutzen, beispielsweise um den Vertrieb zu unterstützen.

Microsoft Teams bleibt auf dem Desktop, Slack integriert sich tiefer ins Unternehmen bei einer Übernahme durch Salesforce. Das dürfte eine spannende Entwicklung werden.