Technik-Kolumne:
TechTäglich: Apple wirft Autor "Geheimnisverrat" vor
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Apples Vorwurf des Geheimnisverrats und dem Aus der PlayStation-Internetforen.
Apple wirft Buch-Autor "Geheimnisverrat" vor
Erst am Dienstag ist das neue Buch "App Store Confidential" in Deutschland erschienen. Autor ist der ehemalige Apple-Manager Tom Sadowski. Er gibt in seinem Buch angeblich "vertrauliche Einblicke" in das Geschäftsmodell und die Erfolgsstrategien des App Store. Pikant ist das Buch, weil der Autor zu seiner Zeit bei Apple den App Store für Deutschland, Österreich und die Schweiz geleitet hat. Apple wirft dem Autor nun "Geheimnisverrat" vor, meldet die ZEIT in ihrer heutigen Print-Ausgabe. Die Anwälte des Konzerns haben laut dem Bericht Unterlassung eingereicht. Die Forderung: Die Auslieferung müsse gestoppt werden, die im Handel verbliebenen Exemplare müssten eingestampft werden. "Seit langem" unterstütze man "eine freie Presse und Autoren aller Art. Doch in diesem Fall hat Sadowski sein Arbeitsverhältnis verletzt". Dies schließe die Beschäftigungsrichtlinien von Apple ein, die für alle Mitarbeiter "gleich und fair" gelten würden. Tatsächlich ist es meist üblich, dass Mitarbeiter Verträge mit Vertraulichkeitsklauseln unterzeichnen, die auch dafür sorgen, dass nach dem Ausscheiden aus der Firma keine Firmen-Interna ausgeplaudert werden dürfen, schon gar nicht in Buchform.
Dieser Speaker ist ein Vogel
Vöglein, sing einmal! Wer erinnert sich nicht an dieses Kinderlied? Ausgerechnet der dänische HiFi-Spezialist Libratone, bisher bekannt für hochwertig klingende Lautsprecher, bringt jetzt den trägen Speaker-Markt der immergleichen Formfaktoren in Bewegung – mit dem BIRD, einem Speaker, der wie ein Vogel aussieht. Der neue kabellose Bluetooth-Speaker läutet musikalisch den Frühling ein. Der Vogel, designt nach dem Vorbild des Libratone-Logos, ist in Pink und Blau im Libratone-Webshop erhältlich. Er kostet kleine 69 Euro, ist mit 145 Gramm federleicht und damit auch unterwegs portabel. Der Hersteller verspricht eine überraschend satte Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden. Eine vogelwilde Idee, mit der Musik da gezwitschert wird.
Smartphone-Revolution von Billiganbieter TCL?
Alter Falter: Das Falten von Smartphones ist nach dem Flop um das Samsung Galaxy Fold und erste Probleme beim Galaxy Z Flip schon fast wieder out. Revolutionieren nun nicht Samsung, Xiaomi, Huawei oder Apple den Smartphone-Markt der nächsten Generation, sondern ausgerechnet der eher auf niedrig- bis mittelpreisige Tech-Produkte spezialisierte chinesische Konzern TCL? Die US-Website cnet zeigt beeindruckende Bilder der neuesten TCL-Konstruktion (genannt "foldable shmodable smartphone"): ein Slide-out-Smartphone, bei dem das Falten komplett entfällt – und damit wohl die Fehleranfälligkeit. Eigentlich sollte das TCL Slide-out auf dem MWC 2020 präsentiert werden, doch die Technik-Messe wurde aufgrund des Coronavirus abgesagt. Das Display des TCL wird "einfach" seitlich herausgezogen. So wird aus einem Smartphone ein echtes Tablet – ohne Knick in der Mitte. Spannend werden die ersten Test-Eindrücke, wenn der Prototyp wohl in Kürze in der Branche rumgereicht wird.
PlayStation: Aus für Community-Forum
Vor 20 Jahren hat Sony für die PlayStation-Zocker Community-Internetforen gelauncht. Am 27. Februar verabschieden sich die Japaner von der Plattform, die den Austausch und die Unterhaltung unter Gamern ermöglichte. Die Zukunft für die Community verortet Sony in Social Media. Die neuen Anlaufstellen finden sich für alle PS-Besitzer jetzt auf Facebook, Instagram, YouTube sowie im PlayStation-Blog.
Coronavirus-Maske entsperrt Face ID
Wer sich mit einer Maske vor dem Coronavirus schützt, hat Probleme, sein Smartphone mit Gesichtserkennung zu entsperren. Face ID ist dann unmöglich. Abhilfe schafft eine skurrile Maske – hier geht es zur Bestellung. Das Gesicht wird dabei auf eine Maske gedruckt. Anschließend kann ein zweites Gesicht für Face ID auf iPhone oder iPad hinzugefügt werden – mit dieser benutzerdefinierten Maske. Dann funktioniert die Erkennung in der Regel und die Schutzmaske muss zum Entsperren nicht jedes Mal abgenommen werden. Dies sei nicht als Witz zu verstehen, erklären die Macher der Maske, die bei 40 US-Dollar (umgerechnet rund 35 Euro) liegen soll: "Viren sind kein Scherz. Wasche deine Hände, wenn du kannst. Und hol dir Impfstoffe, wenn du kannst.“ Aktuell wird die Maske noch entwickelt: "Wir werden sie nicht fertigstellen, solange es noch einen globalen Maskenmangel gibt."
Keine Tech-News mehr verpassen: Jetzt TechTäglich als Newsletter abonnieren!