Technik-Kolumne:
TechTäglich: Erste Details zur Sonic-Serie auf Netflix
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit ersten Details zur Sonic-Serie auf Netflix und Canons digitalem Hero für Unternehmen.
Erste Details zur Sonic-Serie bei Netflix
Der blaue Igel mischt Netflix auf. 2021 feiert die Marke Sonic des japanischen Konzerns Sega ihr 30-jähriges Jubiläum, 2022 startet die neue Animations-Serie "Sonic Prime" bei dem Streaming-Dienst. Netflix hat aktuell erste spannende Details zu dem Projekt verraten: Das kanadische Studio "Wild Brains" wird 24 Episoden produzieren. Sega unterstützt den Vertrieb und die Lizenzierung. "Man of Action Entertainment", das Studio hinter den Charakteren des Oscar-prämierten Films "Big Hero 6", fungiert als Executive Producer und Showrunner.
Versprochen wird eine Serie „für die ganze Familie, für Einsteiger und langjährige Fans“. Zur Story verrät Netflix nur soviel: Es sei "ein Abenteuer, in dem das Schicksal eines seltsamen neuen Multiversums in Sonics Händen liegen" werde. "Sonics Abenteuer ist mehr als ein Wettlauf um die Rettung des Universums, es ist eine Reise der Selbstfindung und Erlösung." Netflix zeigt sich von der Zusammenarbeit mit Sega und Wild Brains begeistert. Dominique Bazay, Direktor von Original Animation bei Netflix: "Sonic ist ein geliebter Charakter und nimmt einen besonderen Platz in jedem Herzen ein, auch in meinem. Ich habe als Kind viele Stunden mit Sonic verbracht und es ist ein Privileg, diesen Charakter, den jeder kennt und liebt, als brandneues Abenteuer auf Netflix bringen zu können – eines, das eine Generation treuer Fans und brandneuer Fans auf der ganzen Welt genießen wird."
Canons digitaler Hero für Unternehmen
Die Facefilter von Instagram dienen als Vorbild: Canon Österreich hat gemeinsam mit der in Wien ansässigen Agentur Forward Creatives eine außergewöhnliche Maske gefertigt, einen digitalen Zwilling. Gesichter werden dazu anhand von 82 Punkten auf der Haut gescannt. Das macht den analogen Menschen laut der Agentur Forward Creatives, die hybride und digitale Arbeitsprozesse für Kunden gestaltet, zu einem "digitalen Hero, halb real, halb digital, so wie sich die Arbeitswelt von heute darstellt".
Wer dem digitalen Transformationsprozess sein Gesicht geben will, kann den Canon Face Filter kostenlos testen. Passend dazu stellt Canon 12 Business-Life-Hacks für Firmen zur Verfügung, mit Themen wie "Papierarchive digitalisieren", "Kommunikation automatisieren & vereinfachen" und "Überall auf Dokumente zugreifen".
"WerStreamt.es" jetzt auch für Sport-Fans
Jetzt springt auch der Funke auf Sport-Fans über! Mit der App WerStreamt.es finden Film- und Serien-Fans seit Jahren ihre Lieblings-Inhalte. Die Entwickler der Funke-Mediengruppe sind aktuell einen Schritt weiter gegangen und veröffentlichten ein Sequel zur Erfolgs-App. Mit WerStreamt.es Sport (hier für iOS, hier für Android) ist eine neue kostenlose Anwendung im App Store gelandet, die über aktuellen Live-Sport informiert.
Egal ob Fußball, Eishockey, NBA oder NHL: Die Suche nach den passenden Inhalten bzw. Anbietern ermöglicht das leichte Auffinden – und die Beantwortung der wichtigsten Frage aller Sport-Verrückten, die den Überblick behalten wollen: Welche Plattform zeigt wann welches Sport-Ereignis? 18 Anbieter werden berücksichtigt: Das Erste, Dazn, Eurosport, Eurosport 2, Magenta Sport, MDR, NDR, ProSieben, ProSieben Maxx, RTL, RTL Nitro, Sat.1, Sky Ticket, Sport1, Sportdigital, SWR, WDR und ZDF. Die neue Sport-App im Überblick:
- alle Sport-Sendungen im Überblick, egal ob Streaming oder TV
- direkte Links zu den Livestreams der Anbieter
- Sport-Programm von heute, morgen & weiteren 7 Tagen
- Filtern nach Streaming-Anbietern und nach den Lieblingssportarten
Fernseher-Boom: LG stellt sich neu auf
Das letzte Jahr war für die TV-Geräte-Sparte von LG ein besonderes:
Aus Furcht vor Covid-19 war die Devise "Wir bleiben daheim" sehr gut fürs Geschäft. Fernseher-Verkäufe haben deutlich zugenommen. LG verbuchte in der TV-Kategorie einen Überschuss von 1,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug der Gewinn "nur" 133 Millionen Euro. Umsatzplus für den gesamten Geschäftsbereich: 1,5 Prozent. Im Gegensatz dazu läuft das Smartphone-Geschäft für den südkoreanischen Konzern eher schleppend. Seit dem zweiten Quartal 2015 bis heute hat LG mit Smartphones in jedem Quartal nur noch Verluste eingefahren.
Allein 2020 rutschte die Smartphone-Sparte mit 621 Millionen Euro ins Minus. Gerüchten zufolge denkt LG darüber nach, sie komplett einzustellen oder zu verkaufen. Ein Sprecher erklärte laut Portal golem, man werde "die Geschäftsausrichtung prüfen, indem die aktuelle und künftige Wettbewerbsfähigkeit objektiv berücksichtigt wird". Samsung und Apple dominieren den Smartphone-Markt seit Jahren. Mit der Konzentration auf Produkte für die Heimunterhaltung und für Haushaltsgeräte könnte LG hingegen sein Kerngeschäft langfristig stärken.
Allein in Deutschland wurden 2020 laut GfK mit rund 6,6 Millionen verkauften TV-Geräten 20 Prozent mehr Smart-TVs verkauft als im Vorjahr (5,5 Millionen). LG und Samsung gelten im Produktbereich der Fernseher als dominant und gewinnen regelmäßig große Tests, z.B. bei der Stiftung Warentest, wo LG-Fernseher konstant auf den ersten Plätzen liegen. Ganz vorne mit "Sehr gut/Note 1,4" lag der LG OLED65B97LA.
Spotify läuft auf 17 Jahre altem iPod
Der YouTuber und Bastler Guy Dupont hat aktuell eindrucksvoll demonstriert, wie er mit einem alten iPod Classic, der 17 Jahre auf dem Buckel hat, Spotify auf seinen Bluetooth-Speaker streamt. Dupont nennt das neue Gadget "sPo", eine Kombi aus dem "S" für Spotify und der Original-iPod-Bezeichnung. 2004 hatte Apple die vierte Generation des Musikplayers auf den Markt gebracht und die Massen begeistert. Der iPod Classic verfügte bei seinem Erscheinen natürlich weder über eine WiFi-Option noch über eine 3G/LTE/5G-Anbindung.
Erst 2007 erschien der erste iPod mit WiFi-Support. Das seinerzeit großzügig gestaltete Gehäuse des iPod Classic macht es heutzutage möglich, einen modernen Raspberry Pi Zero (Komponenten-Preis: 10 Dollar, umgerechnet 8 Euro) zu beherbergen. Mit Kenntnissen in der Python-Programmierung wurde dann das Streaming ermöglicht. Kostenpunkt der Bastelei: gerade einmal 100 US-Dollar, umgerechnet rund 80 Euro, um fast alle internen Komponenten zu ersetzen. Eine umfangreiche technische Erklärung mit vielen interessanten Details zum Projekt findet sich bei Hackaday. Schade allerdings: Zur Serienreife will Dupont den "sPod" dann doch nicht bringen...
Damit wünsche ich einen podenziell gelungenen Dienstag. Morgen bastelt an dieser Stelle wieder Jörg Heinrich die Tech-News zusammen.