Tech-Kolumne:
TechTäglich: New York Times bricht mit Apple News
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Bruch von New York Times und Apple News und der Pizza-Drohne für den Strand.
New York Times bricht mit Apple News
Apples Service-Sparte ist Erfolgsmeldungen gewohnt, doch jetzt der erste herbe Rückschlag: Mit der New York Times steigt einer der Top-Partner bei Apple News aus. Die großen Geschichten der NYT tauchen ab sofort nicht mehr im kuratierten Feed von Apple News auf. Das verkündeten die NYT-Macher in einem eigenen Beitrag. Zur Begründung führt die NYT an, das wichtigste Geschäftsziel sei es, neue Abonnenten zu gewinnen. Apple habe "aber wenig direkte Beziehungen zu Lesern und wenig Kontrolle über das Geschäft" gegeben. Die NYT will potenzielle Leser "stattdessen direkt auf die eigene Website und in die mobile App lenken, um Qualitätsjournalismus zu finanzieren".
Die Beziehung zu Apple passt laut NYT-COO Meredith Kopit Levien "nicht zu diesen Parametern". Apple erklärte, die NYT habe "Apple News nur ein paar Geschichten pro Tag angeboten". Auch nach dem Rückzug des Blattes werde Apple News seinen Lesern weiterhin "vertrauenswürdige Informationen von Tausenden von Verlagen" bereitstellen. Apple News, das in Deutschland nur sehr abgespeckt mit ausgewählten Headlines in Widgets verfügbar ist, gilt mit 125 Millionen Lesern pro Monat als eines der meistgelesenen Nachrichten-Angebote weltweit im Netz. Dennoch beschreitet die NYT jetzt einen eigenen Weg, der seit 2019 schon vorgezeichnet schien. Damals hatte NYT-Geschäftsführer Mark Thompson orakelt: "Wir sind ziemlich misstrauisch gegenüber der Idee, Menschen fast daran zu gewöhnen, unseren Journalismus woanders zu finden." Mit dem Rückzug der NYT könnten auch andere große Verlage misstrauischer gegenüber Apple werden...
Neue Drohne liefert Pizza an Strände
Strandurlaub und nicht bewegen? Nicht mal, um am Mittag Essen vom Kiosk zu holen? Könnte bald auch in Europa Wirklichkeit werden: Domino’s Pizza testet aktuell an der holländischen Küste erstmals die europäische Variante einer Drohne, die Pizza direkt aufs Badetuch liefert. Wie der niederländische Ableger von RTL vermeldete, verlief der erste Testflug in Zandvoort erfolgreich. Auf dem flachen Land zeigten sich Kunden bereits von dem Lieferservice begeistert.
Gerade am Strand könnte eine Pizzalieferung auch deshalb sinnvoll sein, weil das herkömmliche Rad oder Mofa, mit dem Pizza häufig geliefert wird, im losen Sand steckenbleibt. Domino’s, ein niederländischer Konzern, wartet jetzt darauf, dass die Technik 24/7 erlaubt ist: "Wann wir tatsächlich mit Drohnen liefern können, hängt unter anderem von der Gesetzgebung ab", erklärte ein Sprecher.
Endspiele für Amazon Prime Video
Bei der Vergabe der Bundesliga-Rechte für die Saisons 2020/2021 bis 2024/25 ist Amazon leer ausgegangen. Trotzdem gibt es für Prime-Kunden noch Endspiele: Prime Video zeigt am kommenden Donnerstag (2. Juli) und Montag (6. Juli) die Relegation um den letzten freien Platz in der Bundesliga zwischen Bremen und Heidenheim. Mit der Übertragung der Relegationsentscheidungen zur 2. Bundesliga schließt Amazon am 7. und 11. Juli jeweils ab 18:15 Uhr seine Fußball-Aktivitäten ab.
Auch aus den Audioübertragungen hat sich Amazon verabschiedet. Wer die Endspiele als Prime-Kunde kostenlos verfolgen will, benötigt ein Smart TV, ein Smartphone, Amazon Fire TV, einen Fire TV Stick, ein Fire Tablet, Apple TV, Magenta TV, A1, eine PlayStation oder surft die Sendungen im Webbrowser an. Wer noch kein Prime-Abo besitzt, kann den Dienst 30 Tage gratis testen. Alternativ überträgt auch der Abo-Dienst DAZN, von denen Amazon die Rechte eingekauft hat, die zuvor bei Eurosport lagen.
Neu: Antibakterielle AirPods von LG
LG hat mit den LG TONE (Modelle HBS-FN6 und HBS-FN4) zwei neue kabellose In-Ear-Kopfhörer vorgestellt. Sie sind etwa gleich groß wie Apples AirPods. Für eine bessere Klang-Qualität hat sich der Hersteller mit Meridian Audio zusammengeschlossen und setzt auf deren Headphone Spatial Processing für mehr räumlichen Klang. Das teurere Modell besitzt außerdem eine besondere exklusive Lade-Hülle: Diese kann die Kopfhörer beim Laden mit UV-Strahlung behandeln und so Bakterien und Keime abtöten.
Vier Equalizer-Modi stehen bereit. Der Akku hält bis zu 6 Stunden durch, mit Lade-Hülle bis zu 18 Stunden. Eine fünfminütige Ladezeit bringt eine Extra-Hördauer von 1 Stunde. Störende Außengeräusche werden abgeschirmt, im Ambient-Sound-Modus wird die Umwelt per Knopfdruck zugeschaltet. LG verspricht: "Beide sind IPX4-zertifiziert und bieten Schutz gegen Spritzwasser, Regen und Schweiß beim Sport. Sowohl HBS-FN6 als auch HBS-FN4 lassen sich bequem durch Sprachsteuerung über Google Assistant oder Siri auf einem angeschlossenen Smartphone bedienen." Die Kopfhörer werden ab Juli zum Verkauf angeboten. Das günstigere Modell kostet 99 Euro, das teurere 149 Euro. Erhältlich sind die LG-Bakterienjäger in mattem Schwarz und glänzendem Weiß.
Neu und mit Tiefgang: Underwater Scooter
"(This is) Underwater love" von der Band Smoke City ist ein cooler Sommer-Hit. But this is Underwater Scooter: Der portable Genoinno S2 erfrischt unter Wasser und ist passend zur Sommerzeit erstmals bezahlbar, weil im Angebot (ab 330 Euro). Beim Tauchgang ist eine Geschwindigkeit ab 2,7 km/h möglich. Auf dem Scooter kann eine Action-Cam befestigt werden. Über eine App werden Tauchtiefe, Tempo und Ziel festgelegt. Mehrere Modelle sind erhältlich, darunter auch die "Whiteshark"-Edition, die es sogar auf 5 km/h bringt bei einer Wassertiefe von 30 Metern (ca. 450 Euro), angetrieben von zwei Propellern.
Und damit wünsche ich einen Tag, der etwas taucht...bis morgen bei TechTäglich!