Aldi geht ein smartes Licht auf

Lebensmittel-Discounter Aldi verstärkt seine Aktivitäten im Smart-Home-Markt. Ab 17. Dezember wird das Unternehmen smartes Licht zum reduzierten Preis anbieten. Das tint LED Panel Aris wird nur 125,13 statt 149 Euro kosten. tint ist eine beliebte Marke von Müller-Licht. Das leuchtende, rahmenlose Panel für die Wand misst 45 x 45 cm, gibt Weißtöne und bis zu 16 Millionen Farben wieder. Auf der Rückseite sorgt indirekte Beleuchtung für Effekte.

Über den Leuchtkörper werden alle gängigen Systeme, die auf dem Funkstandard Zigbee 3.0 basieren, per App und Sprache gesteuert. Aris wird vor dem Start mit dem Zigbee-Gateway oder dem Smart-Home-System verbunden. Das Panel unterstützt unter anderem Samsung SmartThings, Philips Hue, Amazon Alexa via Echo Plus und Echo Studio. Im Lieferumfang sind neben dem Panel Fernbedienung, Wandhalterung und Montagematerial enthalten. Wer noch nie ein smartes Panel installiert hat, blättert sich durch die Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Es werde Licht: Bei Discounter Aldi gehen am 17. Dezember die smarten Lampen an.

Es werde Licht: Bei Discounter Aldi gehen am 17. Dezember die smarten Lampen an.

Apple TV+: Abschaltung in Europa droht

Die europäische Filmquote bringt Apple TV+ in Not. Gefährdet ist dessen Sende-Lizenz in Europa, weil jetzt die Folgen einer Gesetzesentscheidung deutlich werden, die die EU im April auf den Weg gebracht hatte. Diese spezifische Filmquote für Streaming-Anbieter besagt, dass 30 Prozent der Produktionen in Europa hergestellt werden müssen. Hinsichtlich der Umsetzung nahm nun die irische Kulturministerin Catherine Martin speziell Apple TV+ ins Visier.

Nur wenige der dort vertretenen Produktionen seien europäischer Herkunft. Martin hat durchgezählt: Aktuell würden Apple TV+ 17 Filme und/oder Serien bis zum Erreichen der Quote fehlen. Als Berechnungsgrundlage dient die Anzahl der Titel. Dabei werden einzelne Folgen einer Serie nicht als Titel gewertet, einzelne Staffeln hingegen schon. Apple müsse nachbessern, um einem Verbot des Dienstes in Europa zu entgehen. Der Konzern hat auf Martins Kritik noch nicht offiziell reagiert. Netflix ist wohl nicht betroffen: Die EU kommt zu dem Ergebnis, dass diese Streaming-Plattform aktuell bereits die 30-Prozent-Quote erfülle. Disney+ habe aber ähnliche Probleme wie Apple, das in Europa angeblich derzeit auf "Stoff-Jagd" ist...

 Tweet des "Irish Independent"-Autors Adrian Weckler zur 30-Prozent-Regelung:

Studie: Set-Top-Boxen sind Stromfresser

Neben Puzzlen, Kniffeln, Monopoly- und Halma-Abenden gehört das Streaming in Coronazeiten zu den beliebtesten Beschäftigungen der Deutschen. Was die wenigsten Nutzer wissen, enthüllt aktuell eine Studie des IPTV-Angebots http://www.waipu.tv/. Wichtigstes Ergebnis: "Set-Top-Boxen am Kabelanschluss verursachen unnötig CO2 und bis zu 45 Euro höhere Stromkosten pro Jahr, verglichen mit IPTV über das Internet." Der Hintergrund: IPTV läuft über Devices wie z.B. Amazon Fire TV, Google Chromecast, Android-TV-Stick oder Apple TV. Die USB-Anschlüsse dieser Devices regeln die Stromzufuhr. Dienste wie Vodafone GigaTV, Sky und Telekom MagentaTV werden dagegen durch Set-Top-Boxen betrieben, die über eigene Netzstecker verfügen.

Der Vergleich des monatlichen Stromverbrauchs zeigt: Der Android-TV-Stick war mit 0,46 Watt im Standby bzw. 2,49 Watt im Betrieb besonders sparsam. Der Fire-TV-Stick verbrauchte 1,6 Watt/2,30 Watt und landete auf Platz 2. Set-Top-Boxen wie der Telekom Media Receiver 401 entpuppten sich als wahre Stromfresser (7,0/9,0 Watt). Die GigaTV-Box saugte sogar 18/20 Watt. Diagnostiziert wurde ein bis zu achtfacher Stromverbrauch mit erhöhtem CO2-Ausstoß: "So zahlen Nutzer des Android-TV-Sticks im Monat etwa 16 Cent Stromkosten (bei 4 Stunden Betrieb und 20 Stunden Standby pro Tag), gefolgt von dem Amazon-Fire-TV-Stick mit 36 Cent pro Monat und dem Apple TV mit 37 Cent pro Monat." Ganz anders gestalten sich die Kosten bei den Set-Top-Boxen: Das Telekom-Gerät verbraucht 1,55 Euro pro Monat, Vodafone GigaTV 3,88 Euro. Wer von GigaTV auf einen Android-TV-Stick umstiege, würde somit knapp 45 Euro Stromkosten im Jahr sparen – und einen guten Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Der Traum von der grünen Steckdose: IPTV-Nutzer können ihre Stromkosten deutlich senken.

Der Traum von der grünen Steckdose: IPTV-Nutzer können ihre Stromkosten deutlich senken.

Adobe flasht nicht mehr

Schon 2010 hatte Apple-Gründer Steve Jobs Adobe hart attackiert: Der Flash Player sei "fehlerhaft, ein Batteriefresser und dem Untergang geweiht". Er werde nie auf iPhone und iPad laufen. Apples Mastermind war seiner Zeit 10 Jahre voraus. Mal wieder. Denn es

ist das aller-aller-aller-allerletzte Update: Noch einmal hat Adobe seinen Flash Player gepatcht und größere Lücken geschlossen. Aber das war’s dann wirklich. Der Flash Player flasht nicht mehr und wird aufgrund massiver Sicherheitslücken endlich beerdigt, wie Adobe in seiner Grabrede betont. Man sei dennoch "stolz auf die wichtige Rolle, die Flash bei der Entwicklung von Web-Inhalten gespielt" habe. Ab 31. Dezember ist Schluss. Ab 12. Januar 2021 können keine Inhalte mehr im Flash Player ausgeführt werden. Sicherheitstipp: Spätestens dann sollte der Flash Player von allen Usern deinstalliert werden.

Damit wünsche ich ein sicheres Wochenende. Bis Montag bei TechTäglich, dann wieder mit meinem Kollegen Jörg "The News Flash" Heinrich.


Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.