Mit der Expansion würde Uber auch die Abhängigkeit vom eigentlichen Geschäft verringern, nachdem die Corona-Pandemie das Kerngeschäft mit Fahrdienstleistungen schwer getroffen hatte. In den vergangenen Monaten hatte Uber rund ein Viertel seiner Belegschaft entlassen und Nebengeschäfte abgestoßen.

Postmates war einer der ersten, der in den USA die Bestellung von Mahlzeiten über eine App angeboten hatte. Im Februar wurden Pläne für einen Börsengang bekannt, der bis jetzt aber nicht stattgefunden hat.

Der weltgrößte Fahrdienstvermittler Uber baut sein Geschäft mit Essenslieferungen durch die Übernahme des Start-ups Postmates aus. Die US-Unternehmen gaben am Montag bekannt, sich auf einen Deal im Wert von rund 2,65 Milliarden Dollar (2,34 Mrd Euro) geeinigt zu haben. Uber will den Kaufpreis komplett in eigenen Aktien zahlen. Postmates ist der kleinste Wettbewerber im boomenden US-Markt für Essenslieferungen und soll Ubers Service Uber Eats verstärken.

Uber hatte zuletzt auch Interesse am größeren US-Rivalen Grubhub gezeigt, bei dem dann aber der Konkurrent Just Eat Takeaway den Zuschlag erhielt. In den USA florieren Essenslieferungen über Smartphone-Apps, weil viele Menschen in der Corona-Krise zu Hause bleiben. Für Uber ist dies ein willkommener Wachstumsbringer, da das Fahrdiensthauptgeschäft schwächelt. Es handelt sich jedoch um einen hart umkämpften Markt, in dem bislang kaum Geld zu verdienen ist.